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Apple wäre Entwicklung eigener Suchmaschine zu aufwendig
Quelle: Depositphotos

Apple wäre Entwicklung eigener Suchmaschine zu aufwendig

Apple will auch künftig keine eigene Suchmaschine anbieten. Im Rahmen eines Kartellrechtsprozesses gegen Google begründete der Konzern diese Entscheidung nochmals.
6. Januar 2025

     

Apple will keine eigene Suchmaschine entwickeln und weiter auf den Dienst von Google setzen, der in Safari Default ist. Und das aus einem einfachen Grund: Apple wäre die Entwicklung trotz der verfügbaren Ressourcen zu teuer und langwierig, wie aus Dokumenten (via "Reuters") eines aktuellen Kartellrechtsprozesses gegen Google hervorgeht. Im Zuge dessen hatte Apples Senior Vice President Eddy Cue erklärt, dass die Arbeiten an einer eigenen Suchmaschine Milliarden Dollar verschlingen und viele Jahre in Anspruch nehmen würden. Diese Ressourcen würden wiederum in anderen "Wachstumsbereichen" des Konzerns fehlen.

Der im vergangenen Jahr gestartete Prozess gegen Google beleuchtet einen Milliardendeal mit Cupertino, in dessen Rahmen Googles Suchmaschine als Standard in Safari definiert wird. Für diese prominente Platzierung soll Google allein im Jahr 2022 rund 20 Milliarden Dollar aus Werbeeinnahmen an Apple gezahlt haben ("Swiss IT Magazine" berichtette).


Cue mahnt nun aber, dass ein Abschied von diesem Deal vor allem Apple schaden würde: "Wenn das Gericht Google die Beteiligung an den Einnahmen aus der Suchverbreitung untersagt, hätte Apple zwei inakzeptable Möglichkeiten. Es könnte den Nutzern in den Vereinigten Staaten immer noch erlauben, Google als Suchmaschine für Safari auszuwählen, aber Apple könnte keinen Anteil an den daraus resultierenden Einnahmen erhalten, so dass Google einen wertvollen Zugang zu Apples Nutzern ohne Kosten erhalten würde. Oder Apple könnte die Google-Suche als Auswahlmöglichkeit in Safari entfernen. Da die Kunden jedoch Google bevorzugen, würde das Entfernen dieser Option sowohl Apple als auch seinen Kunden schaden" (via "The Verge").

Der Apple-Manager verweist zudem darauf, dass die Entwicklung einer eigenen Suchmaschine wirtschaftlich riskant sei, da dieses Feld aufgrund von Künstlicher Intelligenz aktuell besonders schnell voranschreitet. Zudem müsste Apple eine Plattform für die Vermarktung von Werbung aufbauen, wie sie auch Google betreibt. "Das ist nicht das Kerngeschäft von Apple", so Cue. (sta)


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