Traditionell vor der Weihnachtspause präsentiert "Swiss IT Magazine" an dieser Stelle die meistgelesenen News des sich zu Ende neigenden Jahres – 2024 soll hier keine Ausnahme machen. Die Top-10-News zeigen denn auch, was die IT-Schweiz im Laufe des Jahres vor allem beschäftigt hat, und was vielleicht weniger. Wie praktisch jedes Jahr haben auch 2024 Security-Themen für hohe Klickzahlen gesorgt. Ebenfalls rege geklickt wurden ausserdem Meldungen, welche die Home-Office-Policies der grossen Tech-Firmen behandelten – ein emotionales Thema, das IT-Spezialisten bewegt. Interessanterweise sucht man Meldungen rund um KI in den Top 10 vergebens (was übrigens auch für die Top 20 gilt). Heisst das, ChatGPT sind bereits Mainstream geworden? Dafür finden sich einige Meldungen unter den meistgelesenen News, die man vielleicht weniger dort erwarten würde, etwa die Rückkehr des Nokia 3210 oder Elon Musks Umgang mit abgesprungenen Werbekunden auf X.
Die Redaktion und der Verlag bedanken sich bei allen Leserinnen und Lesern einmal mehr für ihre Treue während des ganzen Jahres und wünschen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ab dem 6. Januar 2025 sind wir wieder wie gewohnt mit den täglich aktuellsten Meldungen für Sie da.
An dieser Stelle präsentieren wir nun die Top-10-News 2024 (die meistgelesenen News 2024 unseres Schwestermagazins "Swiss IT Reseller"
gibt's hier).
Platz 10 – Google kündigt Quantenprozessor Willow an (veröffentlicht am 10. Dezember 2024)
Der Technologieriese Google hat mit Willow einen neuen Quantenprozessor vorgestellt. Der Chip soll eine State-of-the-Art-Performance über verschiedene Metriken hinweg bieten, wie der Konzern in einem Blog-Beitrag verrät. So soll der Chip in der Lage sein, die Fehlerzahl exponentiell zu verringern, wenn die Zahl der Qubits erhöht wird. Qubits dienen bei Quantencomputern als Recheneinheit und die Verringerung der Fehlerzahl fordert die Forscher seit 30 Jahren heraus, wie Google anmerkt. Die Google-Forscher haben ihre Erkenntnisse nun in der renommierten Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht. Die Forschungsresultate belegen, dass je mehr Qubits in Willow verwendet werden, je mehr auch die Fehlerzahl reduziert wird.
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Platz 9 – Das Nokia 3210 ist zurück (veröffentlicht am 12. Mai 2024)
Das Nokia 3210, das 1999 erschien, war mit eines der populärsten Handys seiner Zeit und wurde insgesamt rund 160 Millionen Mal verkauft. Und nun bringt HMD, Inhaber der Marke Nokia, eine Neuauflage des Klassikers auf den Markt. Dabei verpackt der Hersteller mehr oder weniger aktuelle Technologie ins Retro-Kleid.
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Platz 8 – Elon Musk ruft Krieg gegen abgesprungene X-Werbekunden aus (veröffentlicht am 7. August 2024)
Man habe zwei Jahre lang versucht, nett zu den Werbekunden zu sein, "nun herrscht Krieg", so Elon Musk. Was er damit meint: X/Twitter verklagt die Global Alliance for Responsible Media (GARM), eine Einheit des internationalen Verbands für Werber und Marketeers World Federation of Advertiser, wie die "News York Times" berichtet. Musk und X wittern eine Verschwörung und Verstösse gegen das Wettbewerbsrecht. GARM habe sich mit grossen Werbekunden, darunter etwa Mars und Unilever, abgesprochen, um Gelder für Werbung, die man X eigentlich schulde, zurückzuhalten. Das habe Milliarden US-Dollar gekostet, wie X-CEO Linda Yaccarino verlauten lässt. Laut dem Bericht hatte GARM eine Empfehlung an seine Mitglieder ausgesprochen, nicht mehr bei X zu werben.
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Platz 7 – Amazon streicht Home Office und Manager-Stellen (veröffentlicht am 17. September 2024)
In einem Schreiben an seine Angestellten kündigt Amazon-CEO Andy Jassy Anpassungen in der Firmen- und Arbeitskultur beim Konzern an. Im ersten Teil des Schreibens lobt er das massive Wachstum von Amazon über die letzten Jahrzehnte und schwärmt von seinem Arbeitgeber. Dabei betont er auch die Unternehmenskultur, an der man aber ununterbrochen arbeiten müsse. " Wir wollen wie das grösste Startup der Welt arbeiten", so Jassy. Um hierbei am Ball zu bleiben, sieht er Handlungsbedarf und will an der Arbeitskultur herumschrauben. Dabei soll es vor allem zwei Massnahmen geben: Zum einen will Jassy die Zahl der Manager im Unternehmen reduzieren, zum anderen werden die Home-Office-Rechte der angestellten eingeschränkt – und das rabiat.
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Platz 6 – Apple ID wird in Apple Accounts umbenannt (veröffentlicht am 13. Juni 2024)
Die Apple ID wird in Apple Accounts umgetauft, wie Apple in einem Blogpost verkündet. Die Änderung wird mit der Veröffentlichung von iOS 18, iPadOS18, macOS Sequoia und watchOS 11 vollzogen. Die Zugangsdaten für die Nutzer bleiben jedoch unverändert, auch müssen User im Zuge der Umstellung ihrerseits keine spezifischen Aktionen durchführen. Apple begründet den Schritt mit einer konsistenten Login-Erfahrung, welche sich durch das komplette Apple-Ökosystem durchzieht.
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Platz 5 – Dell soll Remote-Worker systematisch benachteiligen (veröffentlicht am 27. Februar 2024)
Dell zieht seine Remote-Work-Regeln an. Wie die Plattform "The Register" schreibt, verlangt Dell von den Mitarbeitenden neu, dass sie mindestens 39 Tage pro Quartal in einem Dell-Büro präsent sind – das entspricht drei Tagen pro Woche. Dies, nachdem Dell die letzten Jahre grosszügige Remote-Work-Regeln propagiert hat. Aus dem Artikel geht gleichzeitig auch hervor, dass Dell seinen Mitarbeitenden aber die Wahl lässt, ob sie in einem hybriden Arbeitsmodell tätig sein wollen oder komplett als Remote-Worker tätig sein möchten. Allerdings: Die Mitarbeitenden, die sich für die Remote-Option entscheiden, müssten wohl empfindliche Einschnitte bezüglich der eigenen Karriere in Kauf nehmen. Unter anderem würden Beförderungen damit verunmöglicht, und wer trotzdem befördert wird oder innerhalb des Unternehmens eine neue Rolle annehmen möchte, muss dann das neue hybride Arbeitsmodell akzeptieren. Ausserdem würde der Entscheid, ausschliesslich Remote zu arbeiten, bei organisatorischen Anpassungen – sprich beim Abbau von Arbeitsplätzen – berücksichtigt.
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Platz 4 – Stiller Webcam-Zugriff: Sicherheitslücke in Microsofts MacOS-Apps (veröffentlicht am 20. August 2024)
In verschiedenen Microsoft-Apps für MacOS klafft eine beachtliche Sicherheitslücke, betroffen sind Outlook, Teams, Powerpoint, Onenote, Excel, Word und Teams. Mit dieser können Angreifer das Security-Framework Transparency Consent and Control (TCC) von MacOS austricksen, welches für die Gewährung von Berechtigungen zuständig ist. TCC regelt also beispelsweise, ob eine Applikation die Bewilligung bekommt, auf das Mikrofon oder bestimmte Daten zuzugreifen.
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Platz 3 – Samsung-Update One UI 6.1 sorgt für Probleme mit Akkulaufzeit (veröffentlicht am 21. Mai 2024)
Samsung verteilt momentan für viele neuere aber auch ältere Smartphones das Software-Update One UI 6.1. Im Gepäck hat das Update nicht nur neue Funktionen, sondern auch Android-Neuerungen und teilweise auch KI-Features (Galaxy AI). Doch seit einiger Zeit häufen sich die Beschwerden von Nutzerinnen und Nutzern, die das jüngste Samsung-Update bereits erhalten haben. Wer zum Beispiel ein Galaxy-S23-Modell, ein Galaxy Z Fold 5 oder ein Galaxy Z Flip 5 besitzt, der könnte nach dem Einspielen der neuen Software feststellen, dass sich die Akkulaufzeit des Handys deutlich verschlechtert. Bei der S23-Serie scheinen die Veränderung aber weniger drastisch zu sein.
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Platz 2 – Avast muss wegen Datenmissbrauch 16,5 Millionen Dollar zahlen (veröffentlicht am 4. Juli 2024)
Der Antiviren-Hersteller Avast wurde von der Federal Trade Commission (FTC) zu einer Zahlung von 16,5 Millionen Dollar verdonnert. Hintergrund der Strafe ist eine missbräuchliche Verwendung der Kundendaten. Über die Antiviren-Applikation sowie das Browser-Plugin sammelte die Firma zwischen den Jahren 2014 und 2020 Daten in rauen Mengen. Diese wurden über die Tochterfirma Jumpshot weiterverkauft – zwar anonymisiert, aber doch reproduzierbar.
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Platz 1 – RockYou2024: 10 Milliarden Passwörter geleakt (veröffentlicht am 8. Juli 2024)
Es ist ein Leak von bislang kaum erreichtem Ausmass: Ein User namens ObamaCare hat in einem populären Hackerforum die Textdatei RockYou2024.txt hochgeladen – und die hat es in sich. Wie "Cybernews.com" berichtet, enthält das File beinahe zehn Milliarden Passwörter in Klartextform, die sich wohl alle auf verschiedensten Plattformen im Einsatz befinden. Für Cyberkriminelle ein gefundenes Fressen. Der Datensatz kann genutzt werden, um unter anderem eine Brute-Force-Attacke zu starten, die aufgrund der gigantischen Menge an Passwörtern erfolgversprechend ist.
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