Microsoft lockt Phisher mit Fake-Azure-Mandanten in die Falle
Quelle: Depositphotos

Microsoft lockt Phisher mit Fake-Azure-Mandanten in die Falle

Täglich überwacht Microsoft rund 25'000 Phishing-Seiten. Etwa ein Fünftel davon wird Opfer von Honeypots auf Basis täuschend echt wirkender Azure-Mandanten.
22. Oktober 2024

     

Im Kampf gegen Phishing-Akteure arbeitet Microsoft mit echt wirkenden Azure-Mandanten, die als Honeypots fungieren. So sammelt der Hersteller Informationen zu den Cyberkriminellen. Microsoft kann auf Basis dieser Threat Intelligence die bösartige Infrastruktur abbilden, ein tieferes Verständnis für ausgeklügelte Phishing-Operationen erlangen, Kampagnen in grossem Umfang unterbrechen, Cyberkriminelle identifizieren und deren Aktivitäten deutlich verlangsamen.

Die neue Taktik hat laut einem Artikel von "Bleeping Computer" Ross Bevington, Principal Security Software Engineer bei Microsoft, an der Sicherheitskonferenz BSides Exeter näher vorgestellt. Bevington, der sich selbst als "Head of Deception" bezeichnet, hatte einen solchen "Hybrid High Interaction Honeypot" ursprünglich auf code.microsoft.com erstellt und kämpft heute, so der Bericht weiter, mit seinem Team gegen Phishing mithilfe von Täuschungstechniken, bei denen ganze Microsoft-Tenant-Umgebungen als Honeypots mit benutzerdefinierten Domain-Namen, Tausenden von Benutzerkonten und gängigen Aktivitäten wie interne Kommunikation und Dateifreigabe eingesetzt werden.


Microsoft überwacht nach eigenen Angaben täglich rund 25'000 Phishing-Seiten und füttert etwa 20 Prozent davon mit den Zugangsdaten für den Honeypot. Der Rest wird durch CAPTCHA oder andere Anti-Bot-Mechanismen blockiert. (ubi)


Weitere Artikel zum Thema

Haufenweise gefälschte Microsoft-Mails im Umlauf

7. Oktober 2024 - In einem einzigen Monat hat ein Cybersecurity-Anbieter mehr als 5000 verschiedene, täuschend echt wirkende Phishing-Mails entdeckt, die angeblich von Microsoft stammen.

Phishing-Attacke auf Github-User

23. September 2024 - Github-User werde derzeit mit einer raffinierten Phishing-Kampagne konfrontiert, die erfahrene Programmierer jedoch leicht als solche erkennen – für allgemeine Windows-User könnte die Methode ausserhalb von Github allerdings zur Falle werden.

Google ist die Phishing-Masche Nummer 1

29. August 2024 - Phishing-Angriffe nehmen weiterhin deutlich zu. Am häufigsten versuchen Kriminelle, im Namen von Google an heikle Informationen zu gelangen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER