Swiss Made Software: Aussagekräftige und konsistente Berichte für die Geschäftsleitung
Quelle: Bi-Concepts

Swiss Made Software: Aussagekräftige und konsistente Berichte für die Geschäftsleitung

Moderne Cloud-Technologien können auf Legacy-Quellen aufsetzen, um ein Datawarehouse der neuesten Generation zu schaffen. Hier liegt die Kernkompetenz des Beratungsunternehmens Bi-Concepts.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2024/10

     

Ein Legacy-Kernbanksystem ist kein Hinderungsgrund für modernes Datenmanagement», sagt Benjamin Saladin, Mitgründer des Beratungsunternehmens Bi-Concepts. Die Firma fokussiert hierfür auf die Optimierung der Datenlandschaft von Datenquelle über Berichtserstattung, Risikomanagement bis hin zur Bankensteuerung. Dies, wie gesagt, ohne die Kernbanksysteme zu ersetzen. «Mittlerweile ist Legacy nicht gleich Legacy», erklärt Saladin weiter. Damit spielt er auf die Tatsache an, dass über die Kernbankensysteme hinaus gebaute Architektur zwar deutlich moderner geworden ist, aber trotzdem bereits nicht mehr ausreichend, um die Qualität der Daten für eine zeitgerechte, akkurate und risikosensitive Steuerung zu garantieren. Betroffen sind unter anderem Kerngrössen wie Gewinn und Verlustrechnung (GuV), Kundenverhalten, Marktrisiko, Kreditrisiko oder Liquiditätskenngrössen.

«Es ist leider immer noch so, dass viele Daten On-Prem in schwer zugänglichen Silos liegen», so Benjamin Saladin weiter. Dazu kommt, dass die Struktur der Daten nicht vereinheitlicht ist und somit eine Zusammenführung schwierig.


Dies obwohl diverse Regularien wie zum Beispiel die unter Basel II und III bekannten Mindestkapital- und Liquiditätsanforderungen, oder BCBS 239 des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in den letzten Jahren für wichtige Impulse gesorgt haben. «Vorher war es schwierig, das Budget für die Modernisierung der Risikomanagement-Systeme zu erhalten», erklärt Bi-Concepts Mitgründer Oliver Kaufmann mit einem Schmunzeln.

Was die Tür aber jetzt noch deutlich weiter öffnet, sind zahlreiche Cloud-Technologien, mit denen die technischen Restriktionen der On-Premises-Systeme überwunden werden können.

Prozessverständnis und technische Kompetenz

In der Zusammenarbeit mit dem Kunden evaluiert das Bi-Concepts-Team dafür zunächst die Datenlandschaft. «Neben unserer technischen Kompetenz liegt unsere Stärke im tiefen Verständnis für die Prozesse der Kunden», erklärt Benjamin Saladin. Das fünfköpfige Unternehmen verfügt zusammen über mehr als acht Dekaden Erfahrung in den Bereichen Risikomanagement und Datenarchitektur. Dieser Erfahrungsschatz befähigt Bi-Concepts, innerhalb kurzer Zeit eine funktionierende Lösung zu liefern, um den Kunden in die Gegenwart zu holen.

«In unserer Branche sind häufig vier bis fünf Wochen nötig, allein um ein Problem zu verstehen», erklärt Mitgründer Fridthjof Eriksen. Ende 2023 konnte Bi-Concepts dennoch binnen elf Kalendertagen ein MVP (Minimum Viable Product) für einen Rohstoffhändler erstellen. Dieses lieferte Prozesse und Vorlagen für den folgenden Aufbau eines Risikodatenwarenhauses.


Dabei steht der angestrebte Businessnutzen klar im Vordergrund. «Die Geschäftsleitung braucht Berichte, die aussagekräftig und konsistent sind», erklärt Oliver Kaufmann. Somit ist die Optimierung der Datenlandschaft kein Selbstzweck. Auch zentral ist die Fähigkeit, mit allen Parteien in ihrer Sprache reden zu können. «Das mag banal klingen, aber gerade in grossen Unternehmen existieren immer noch Verständigungsprobleme zwischen Business und Technik», weiss Fridthjof Eriksen.

Transparenz und Vertrauen

Um die Datenqualität zu erhöhen, setzt Bi-Concepts auch auf die Zentralisierung der Daten, ohne die Quellen anzufassen. «So bauen wir ein Datawarehouse der nächsten Generation, das auch auf On-Prem-Quellen aufsetzt, aber gleichzeitig die Dynamik der Cloud entfaltet», so Fridthjof Eriksen.

Dafür werden Transparenz und Vertrauen zentral. Das lässt sich auch technisch implementieren. Ein Beispiel ist die Verwendung von Data Contracts: Upstream-Veränderungen in einem Datenmodell sind nicht immer ersichtlich – vor allem in grossen, fragmentierten Datenlandschaften. Eine daraus resultierende Verschlechterung der Datenqualität fällt erst auf, nachdem Prozesse wie Datentransformation oder Reporting abgelaufen sind.


Ein Data Contract regelt das Format und den Inhalt bereitgestellter Daten, die zugesicherte Qualität sowie die Nutzungsbedingungen. Werden die Daten anders geliefert, ist das sofort ersichtlich. So können die nachfolgenden Prozesse rechtzeitig gestoppt werden. Das spart Zeit und Geld.

Kundenbedürfnisse und Businessnutzen

Ein weiterer Mehrwert ist die dedizierte Palette von Produkten und Partnern, auf die Bi-Concepts setzen kann, um eine Best-of-Breed-Strategie zu formulieren. «Es geht in erster Linie darum, dass richtige Tool für die Bedürfnisse des Kunden zu finden», so Fridthjof Eriksen. «Wir setzen dabei vor allem auf Pure Players wie Snowflake oder DBT im Gegensatz zu One-Stop-Shops wie Azure», erklärt Eriksen weiter.

«Alle Datenplattformen sind kostenintensiv und werden typischerweise über Jahrzehnte hinweg eingesetzt. Wer alles aus einer Hand kauft, muss damit leben, dass einzelne Dienste einfach verschwinden. Ein Pure Player will einfach ein Problem perfekt lösen.»


Die Auswahl der richtigen Tools ist dafür essenziell. «Als Berater hat man einen anderen Überblick über die Industrie, als wenn man seit zehn Jahren in einem einzigen Unternehmen arbeitet», so Oliver Kaufmann.

Dazu kommen oft zitierte Vorteil der Cloud wie Flexibilität, indem man die Ressourcen «on the fly» anpassen kann, oder dass nur das bezahlt wird, was benutzt wird.

Trotz der spürbaren Begeisterung für die Möglichkeiten der Cloud, hat man bei Bi-Concepts keine Angst vor der Modernisierung von On-Prem-Lösungen. «Schon allein aus regulatorischen Gründen ist dies essentiell», schliesst Benjamin Saladin. Dabei geht es um eine holistische Sicht auf den Stack, die übrigens nicht nur auf die Finanzbranche angewandt werden kann. Zu den Kunden von Bi-Concepts zählen auch Rohstoffhändler, öffentliche Dienstleister oder das Gesundheitswesen.


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