KI-Boom: US-Datacenter fast komplett ausgebucht

KI-Boom: US-Datacenter fast komplett ausgebucht

Der US-amerikanische Datacenter-Markt boomt, KI und ML lassen die Nachfrage und die Kapazitäten explodieren. Trotz zahlreicher Neubauten ist fast alles vermietet.
5. September 2024

     

Der KI-Boom lässt Datacenter-Kapazitäten zur Mangelware werden. Zumindest zeichnet sich das in den acht wichtigsten DC-Regionen (Primary Markets) der USA ab, wie eine Erhebung des Immobiliendienstleisters CBRE aufzeigt. Demnach sind die Kapazitäten innerhalb eines Jahres um beachtliche 24 Prozent oder 1100 MW gestiegen. Allein im ersten Halbjahr 2024 waren es 10 Prozent oder 515 MW. Dennoch reicht das offensichtlich nicht aus. Denn aktuell sind lediglich 2,8 Prozent nicht vermietet. Laut CBRE ein absolutes Allzeit-Tief.

Mit dieser hohen Nachfrage steigen erwartungsgemäss auch die Preise. Sie legten in den Primary Markets im ersten Halbjahr 2024 um 7 Prozent auf 174 Dollar pro kW und Monat zu. Zudem zeichnen sich auch interne Anpassungen der Infrastruktur ab. "Der Aufstieg von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen führt zu bedeutenden Veränderungen in Rechenzentren, einschliesslich des verstärkten Einsatzes von Grafikprozessoren und Flüssigkeitskühlung, um die Abwärme dieser stromintensiveren Anwendungen zu reduzieren", so die Experten von CBRE.


Der Dienstleister rät aufgrund des Booms dazu, Kapazitäten rund zwei bis vier Jahre vorab anzufragen, um die eigenen Anforderungen abdecken zu können. Aber auch die Betreiber müssen gut planen, da sich die Stromversorgung der Datacenter zusehends zum Nadelöhr entwickelt. (sta)


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