Peter Marti hat neun Jahre lang die Redaktion des ISACA-Teils des Swiss IT Magazines geleitet. Nun übergibt er seine Aufgaben an Andrea Tribelhorn und Maria Sommerhalder. Lernen wir die Personen hinter dieser Ausgabe kennen!
- Andrea Tribelhorn, Präsidentin
ISACA Switzerland Chapter, Partnerin Detecon
- Peter Marti, ehemaliger Redakteur ISACA-Teil Swiss IT Magazine
- Peter R. Bitterli; CISA, CISM, CGEIT, CRISC, CDPSE; ISACA Switzerland Chapter, Author
- Maria Sommerhalder, Managerin Cybersecurity, Detecon und neue Redaktion ISACA-Teil Swiss IT Magazine.
Andrea Tribelhorn, Präsidentin
ISACA Switzerland Chapter, Partnerin Detecon (links) und Maria Sommerhalder, Managerin Cybersecurity, Detecon und neue Redaktion ISACA-Teil Swiss IT Magazine.
Wie bist Du zur ISACA und speziell zum Swiss IT Magazine gekommen?
Peter Marti: Bei meinem jetzigen Arbeitgeber (Bank Julius Baer) arbeitete ich bis im Herbst 2014 in der IT, bevor ich dann ins Internal IT Audit wechselte. Dabei hatte ich auch das Bedürfnis, mich in der grösseren Community rund um IT Audit zu engagieren. Ich fragte die damaligen ISACA Präsidentin (Daniela Gschwend) und im Juni 2015 erschien der erste von mir editierte ISACA Newsletter. In den darauffolgenden 9 Jahren betreute ich den vierteljährlichen Newsletter (insgesamt 36 Ausgaben).
Maria Sommerhalder: Wenn man im Audit arbeitet, ist es schwierig, NICHT von ISACA zu hören! Entweder absolviert man die CISA/CISM-Prfüfungen, oder man ist an Konferenzen und Tagungen, weil es dort viele spannende Vorträge gibt. In meinem Fall war es so, dass ich die Personen von ISACA an Konferenzen als Speaker kennenlernte, und nun auch mit Andrea Tribelhorn bei der Detecon arbeite. Also die ISACA verfolgt mich wie mein Schatten. :-D
Was hat Dich an der ISACA-Themen und der Arbeit bei ISACA besonders interessiert?
Andrea Tribelhorn: Wissen muss über Unternehmen, Branchen und Länder hinweg geteilt, und Rahmenwerke, Hilfsmittel und Weiterbildungen sollten gemeinsam (weiter-)entwickelt werden. ISACA leistet einen wichtigen Beitrag zu einer Vielzahl von Berufen - von IT-Audit über Information-Governance und Risikomanagement bis hin zu Informationssicherheit und Datenschutz. Als Präsidentin und langjähriges ISACA Mitglied schätze ich diese Interdisziplinarität und den offenen Austausch in einem globalen Kontext sehr.
Gibt es ein Erlebnis, das Deine Sicht auf die IT-Sicherheit besonders geprägt hat?
Peter Marti: Ganz allgemein bin ich stolz auf die ISACA Community und Mitarbeiter, die sich immer wieder engagierten und aktuelle Trends, Updates in den Prüfanforderungen und eigene Erfahrungen zu Papier brachten und im Rahmen des ISACA Newsletters veröffentlichten. Das führte dazu, dass wir über die Jahre hinweg eine Vielfalt an Fachartikel veröffentlichen konnten die nahe an der Praxis von IT Governance, Audit und Security sind.
Maria Sommerhalder: Ja, das war der Hack einer frühen Krypto-Tauschbörse im Jahr 2014, wo lasche interne Kontrollen und der generelle Wilde Westen der Industrie dazu führte, dass rund 850.000 Bitcoin gestohlen wurden. Dieses Ereignis hatte weitreichende Konsequenzen und warf ein grelles Licht auf die Bedeutung von Cybersicherheit und Risikomanagement. Es verdeutlichte die Wichtigkeit einer starken Sicherheitskultur und kontinuierlicher Überwachungssysteme.
Wie hast Du die Entwicklung des IT-Sicherheitsmarktes in den letzten Jahren wahrgenommen?
Peter Marti: Ich arbeite als IT Auditor im Finanzsektor, der sehr stark reguliert wird. Regulatorische Anforderungen verschärften sich auch bei diesen Themen in den letzten Jahren. Der Regulator verlangt ein viel umfassenderes Risk-Assessment, so dass Risiken im Kontext von anderen Dimensionen beurteilt werden (zB Business Risiken; Third Party Abhängigkeiten; Data Privacy etc.)
Maria Sommerhalder: In den letzten Jahren habe ich die wachsende Bedeutung von und Kundennachfrage nach IT-Sicherheits-Frameworks und Standards wie ISO/IEC 27001. Sie bieten solide Grundlagen für den Schutz von Daten und Systemen, und können von Personen ohne tiefen IT-Hintergrund verstanden und angewendet werden. Sie sind technologieagnostisch und finden somit Anwendung in vielen Industrien. Ich beobachte ein höheres Sicherheitsbewusstsein, auch in Industriezweigen, die nicht traditionell mit guter IT-Sicherheit in Verbindung gebracht werden.
Andrea Tribelhorn: Als ich vor rund 15 Jahren begann, im Bereich Informationssicherheit zu arbeiten, fühlte es sich noch wie ein Nischenthema an. Auch privat musste ich viel erklären. Das hat sich inzwischen drastisch geändert. Selbst in den Nachrichten gibt es heutzutage kaum einen Tag, an dem nicht über das Thema berichtet wird. Das zeigt die Wichtigkeit dieses Themas. Die meisten von uns wünschen sich einen digitalen Raum, der sicher(er), transparent und ethisch ist – ich hoffe, dass wir als
ISACA dazu einen wertvollen Beitrag leisten können.
Wie fühlt es sich an, das Magazin zu verlassen und die Verantwortung weiterzugeben?
Peter Marti: Es freut mich, die Redaktion des
ISACA Newsletters nahtlos in neue Hände übergeben zu können. Wie an der ISACA GV erwähnt, sehe ich es als Chance, dass neue Ideen für Inhalt und Gestaltung einfliessen werden. Das wird helfen, dass der ISACA Newsletter nahe am Puls der Praxis bleiben kann.
Was sind Deine Wünsche und Hoffnungen für das Magazin und die neue Redaktion?
Peter Marti: Ich erachte es als Privileg, dass der ISACA Newsletter via dem Swiss IT Magazine in der breiten IT Community wahrgenommen wird. Das Magazin spricht ein breites Publikum an, und genau so soll es sein: Es soll in der Basis und dem breiten Kreis der Informatik-Benutzer an Relevanz und Bewusstsein zunehmen. Ich wünsche der neuen Redaktion, dass sie weiterhin aktuelle IT Trends aus ISACA Perspektive aufnehmen und beleuchten können.
Swiss IT Magazine
Das «Swiss IT Magazine» zählt zu den renommiertesten und traditionsreichsten IT-Publikationen der Schweiz. Das heutige Monatsmagazin ist im Jahr 2009 aus der Vorgängerzeitschrift «InfoWeek» hervorgegangen, die seinerseits erstmals im Jahr 2000 veröffentlicht wurde. Das heutige Führungsteam, bestehend Verlagsleiterin Ursula Bettio, Chefredaktor Marcel Wüthrich sowie Verleger und Inhaber René Dubach war bereits damals an Bord. Ursula Bettio war in der Geschäftsleitung des damaligen Compress-Verlags tätig, während Marcel Wüthrich zum Redaktionsteam der ersten Stunde zählte und René Dubach den Posten des Chefredaktors besetzte. Heute produziert Marcel Wüthrich mit seiner sechsköpfigen Crew monatlich das Swiss IT Magazine wie auch die Schwesterpublikation Swiss IT Reseller. Während die Magazine sich auf Hintergründe und Know-how-Vertiefung fokussieren, wird dem täglichen News-Geschehen auf den beiden Online-Plattformen Rechnung getragen, wo Jahr für Jahr insgesamt über 4000 Meldungen veröffentlicht werden. Das «Swiss IT Magazine» erscheint heute in einer Auflage von 7000 Exemplaren, während die Website monatlich von über 60’000 Unique Visitors besucht wird.