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MyStrom macht zahlreiche Funktionen kostenpflichtig
Quelle: SITM

MyStrom macht zahlreiche Funktionen kostenpflichtig

Der Schweizer Smart-Home-Anbieter MyStrom hat zahlreiche Funktionen, die bislang gratis waren, kostenpflichtig gemacht. Sonst würde man Anfang 2025 Konkurs gehen, erklärt das Unternehmen auf Anfrage.
5. August 2024

     

Seit einigen Tagen sind eine ganze Reihe an Funktionen in der App des Schweizer-Smart-Home-Equipment-Anbieters MyStrom nicht mehr einfach so verfügbar. Grund dafür ist ein neues Abomodell, das MyStrom eingeführt hat und das nun dafür sorgt, dass Funktionen wie "Power Actions", "Temperatur Actions", Alarme oder der Ferienmodus nur noch für Benutzer bereitstehen, die ein Abo lösen. Ebenfalls nicht mehr gratis ist die Steuerung von Sonos-Geräten, die via MyStrom-App bislang möglich war. Je nachdem, wie viele Funktionen man nutzen möchte, kostet ein solches Abo 3.50 Franken pro Jahr (MyStrom Plus) oder 11.90 Franken pro Jahr (MyStrom Pro). Ausserdem gibt es noch einige kostenpflichtige Zusatzoptionen wie MyStrom Home Guard, um das Zuhause etwa durch eine Anwesenheitssimulation zu schützen.


Wie es auf der Website von MyStrom heisst, würden die Abo-Beiträge die Bereitstellung der für die Dienste notwendigen Infrastruktur finanzieren und die nachhaltige Weiterentwicklung des Angebots garantieren. Eingeführt wurde die Abopflicht für die bislang gratis verfügbaren Funktionen per 28. Juli, und zwar schrittweise, wie CEO Tom Kienle erklärt. Man habe dabei allen Usern ein Gratis-Trial offeriert, je nach Datum der Kontoerstellung für die Dauern von drei bis zwölf Monaten. Ausserdem seien die Kunden sechs Wochen vor Einführung des Abomodells informiert worden.
Nötig sei das Abo-Modell darum, "weil wir sonst Anfang 2025 Konkurs gehen", gibt der CEO unumwunden zu, und führt aus: "Die Marge von zirka 5 Franken pro Gerät deckt unsere Kosten für rund 18 Monate. Dies hat auch mit der Verlagerung auf E-Tailer zu tun. Wenn Kunden bei uns kaufen, ist das besser als via Amazon – hilft aber langfristig nicht." Durch die Abogebühr würden die Kunden nun die Sicherheit erhalten, dass der Service weiter aufrecht erhalten werden könne, verspricht Tom Kienle.

MyStrom, eine ehemalige Swisscom-Tochter, bietet eine Reihe von Smart-Home-Geräten wie smarte Stromstecker, Buttons oder Bewegungsmelder an. Zudem werden vom offenen System auch andere Smart-Home-Hersteller wie etwas Philips Hue oder die erwähnten Speaker von Sonos integriert.


"Swiss IT Magazine" hat die smarten WiFi Switches von MyStrom 2022 getestet, den Testbericht findet man hier. (mw)


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Kommentare
Wenn man die Kunden schon mit einem Abo-Modell für teuer gekaufte Hardware schröpft, sollte man fairerweise wenigstens die Plattform öffnen, dass man die Daten selber aggregieren kann. Vergleichbare Schaltdosen kosten bei Aliexpress weniger als die Hälfte, die Plattform Tuya ist vollkommen kostenlos inkl. europäischem Hosting und die Daten lassen sich problemlos in Systeme wie HomeAssistent integrieren.
Sonntag, 4. August 2024, Haupt



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