Schweizer stark genervt von Cookie-Bannern
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Schweizer stark genervt von Cookie-Bannern

Die weitverbreiteten Cookie-Banner stören Schweizer Internet-User, wie eine Umfrage aufzeigt. Ausserdem herrscht grosses Unwissen darüber, ob die Banner rechtlich verpflichtend sind oder nicht.
30. Mai 2024

     

Fast jeder Webseiten-Betreiber in der Schweiz holt sich das Einverständnis über die Verwendung von Cookies ein – sehr zum Unmut der Schweizer Internet-User, wie eine Umfrage von Datenschutzpartner zeigt. Demnach stören sich 73 Prozent an der Verwendung von Cookie-Bannern und klicken sie reflexartig weg. Auch über die Cookies selbst sind Herr und Frau Schweizer enerviert: 50 Prozent der Befragten finden die Cookie-Banner schlecht, weil sie ihrer Ansicht nach keine wirkliche Wahl über die Transparenz und das Tracking schaffen. 22 Prozent empfinden es als generell schlecht, wenn der Website-Betreiber Cookies einsetzt. Nur 15 Prozent begrüssen es, eine Wahl zu haben und lediglich 8 Prozent finden es sinnvoll zu wissen, welche Cookies im Detail eingesetzt werden.

Die Umfrage führt ausserdem einen weitverbreiteten Irrglauben zutage: Immerhin 46 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Cookie-Banner verpflichtend sind – obwohl sie das seit dem neuen Datenschutzgesetz in der Schweiz eben gar nicht sind. Martin Steiger, Rechtsanwalt und Mitgründer von Datenschutzpartner, kommentiert die Situation in der Schweiz wie folgt: "Aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz ist es schwer verständlich, weshalb nervige Cookie-Banner ohne Not eingesetzt werden. Mit dem neuen Datenschutzgesetz verbreitete sich in der Schweiz der Irrtum, Websites müssten ihre Besucher mit einem Cookie-Banner belästigen."


Die Umfrage von Datenschutzpartner wurde in der Deutschschweiz durchgeführt. Befragt wurden 935 Personen ab 18 Jahren. (dok)


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