Der unaufhaltsame KI-Boom sorgt dafür, dass Microsoft nicht, wie ursprünglich angekündigt, bis zum Jahr 2030 klimaneutral operieren soll. Dies berichtet Bloomberg mit Verweis auf den Nachhaltigkeitsbericht 2024 von
Microsoft. Die immer leistungsfähigeren KI-Dienstleistungen haben einen deutlich erhöhten Stromverbrauch zur Folge, sodass der Konzern seine selbst gesteckten Klimaziele nach hinten verschieben muss. Im Bericht führt Microsoft aus, dass sich der CO₂-Ausstoss im Jahr 2023 verglichen mit dem Jahr 2020 um 29,1 Prozent erhöht hat.
Microsoft schreibt, dass ein Downgrade beim KI-Ausbau nicht in Frage kommt. Stattdessen soll umweltfreundlichere KI helfen, die Treibgasemissionen zu verringern. «Wir glauben fest daran, dass die Antwort nicht darin liegt, die Entwicklung von KI zu verlangsamen. Stattdessen sollte die Arbeit beschleunigt werden, die für eine umweltfreundlichere KI benötigt wird, lässt sich Brad Smith, Präsident von Microsoft zitieren.
Der Stromverbrauch des Tech-Konzerns ist mittlerweile gigantisch. Microsoft verbraucht rund 18 Terawattstunden (18 Milliarden Kilowattstunden) Strom im Jahr – das ist ungefähr knapp dreimal weniger als die Schweiz, die als gesamtes Land mit allen Industrien und Haushalten rund 56 Terawattstunden Strom verbraucht.
(dok)