Nachdem Apple Kritik einstecken musste, weil die DMA-Umsetzung des Unternehmens kaum Vorteile für Entwickler bieten soll ("Swiss IT Magazine"
berichtete),
lenkt dieses nun etwas weiter ein. Statt ausschliesslich über alternative, ebenfalls von Apple kontrollierte App-Stores, können Entwickler ihre iOS- und iPad-Apps nun auch direkt über ihre Website vertreiben.
Doch Apple wäre nicht
Apple, wenn man diese Option nicht an Auflagen knüpfen würde. Die Regelung, die das Apple-Ökosystem komplett umgeht, kann nur nutzen, wer seit mehr als zwei Jahren ununterbrochen Mitglied im Apple Developer-Programm ist und eine App im Portfolio hat, die im vergangenen Kalenderjahr in der EU mindestens eine Million Erstinstallationen hatte. Zudem müssen die Anbieter in der EU als Software-Entwickler gemeldet sein, sprich, ihr Rechtsdomizil muss sich im europäischen Wirtschaftsraum befinden.
Zudem will Apple auch an diesen Apps verdienen. Für jede Erstinstallation, die über die zuvor geforderte eine Million hinausgeht, verlangt Apple eine sogenannte "App Store Core Technology Fee" in der Höhe von 0,50 Euro. Die Öffnung der Vertriebswege erfolgt jedoch nicht freiwillig. Aufgrund der Kritik vieler Unternehmen hat die EU-Kommission damit gedroht, dass harte Massnahmen drohen, sollt Apple die DMA-Vorgaben nicht erfüllen.
(dok)