Das Team der Chrome-Entwickler stellt für die Kompression der Daten, die vom Webserver an den Browser gesendet werden,
einen neuen Ansatz vor. Traditionell kommt dafür die Methode Gzip zum Einsatz. Chrome unterstützt seit 2016 einen weiteren, effektiveren Algorithmus namens Brotli, der für geeignete Inhalte eine deutlich gesteigerte Kompressionsrate bietet und mittlerweile von vielen Webservern unterstützt wird. Später kam noch ZStandard hinzu.
Nun präsentiert das Chrome-Team eine erweiterte Variante für Brotli und ZStandard: Durch die Verwendung von Shared Dictionaries lässt sich eine Kompressionsrate bis 90 Prozent oder besser erreichen, dies besonders für Websites, die oftmals upgedateten Code ausliefern. Compression Dictionaries sind eine Sammlung von Mustern, etwa einer Javascript-Bibliothek, die Kompressionsalgorithmen für die Komprimierung nutzen. Brotli arbeitet bereits mit einem internen Kompressionswörterbuch, und sowohl bei Brotli als auch bei ZStandard sind nutzerdefinierte Dictionaries möglich.
Die neue Entwicklung des Chrome-Teams erlaubt nun die Nutzung geteilter Dictionaries via spezieller Header im HTML-Code. So kann etwa eine gesamte Javascript Library von einem CDN-Betreiber als Dictionary eingesetzt werden. Wird die Library später verändert oder ergänzt, müssen nur noch die Änderungen neu übertragen werden. Die neue Möglichkeit steht in Form einer Origin Trial registrierten Interessenten zum Testen zur Verfügung.
(ubi)