Bei der Schweizer Fluggesellschaft Swiss werden die Passagiere künftig nicht mehr von Hand gezählt. Wie die Airline mitteilt, wird der manuelle Zählvorgang ab 2024 durch einen auf künstlicher Intelligenz basierenden digitalen Prozess abgelöst. Einen entsprechenden Versuch hatte die Swiss in diesem Frühsommer durchgeführt ("Swiss IT Magazine"
berichtete) – offenbar erfolgreich.
Die Einführung des digitalen Zählens ist für das dritte Quartal 2024 auf der Kurzstrecke und für das vierte Quartal 2024 auf der Langstrecke geplant. Dabei setzt Swiss auf eine Lösung des Berliner Start-up-Unternehmens Vion AI, das die Software, die zum Einsatz kommt, in den kommenden Monaten weiterentwickeln wird und dabei wie bereits bei der Testphase Kameras auf ausgewählten Flügen einsetzt.
Wie die Airline erklärt, wird das Boarding durch die Digitalisierung schneller und effizienter und entlastet das eigene Personal. Ausserdem werde es sicherer, erklärt die
Swiss, und verspricht: "Die strengen europäischen und Schweizer Datenschutzvorgaben werden eingehalten." Das bedeutet: "Die Aufnahmen werden gemäss den europäischen (DSGVO) und Schweizer (DSG) Datenschutzvorgaben verarbeitet und anschliessend gelöscht. Die erfassten Daten werden ausschliesslich für die Passagierzählung verwendet, ohne eine Identifikation von Einzelpersonen vorzunehmen. Zudem erfolgen die Bildaufnahmen ausschliesslich im unmittelbaren Bereich der Flugzeugtür, weitere Aufzeichnungen, wie beispielsweise Tonaufnahmen, sind nicht vorgesehen."
(mw)