Unesco möchte Fake News, gezielte Desinformationen sowie Hassbotschaften in den sozialen Medien eindämmen. Dazu fordert sie die Bildung unabhängiger öffentlicher Regulierungsbehörden, wie die Organisation in einer Mitteilung
schreibt. Oberstes Ziel dieser Behörden müsse es sein, "ethisches Dumping", wie
Unesco es betitelt, zu unterbinden. Es müsse Aufgabe der Mitgliedstaaten sein, die Regulierungsbehörden mit zureichenden finanziellen Mitteln und einem klaren Auftrag auszustatten.
Aber auch die Plattformen selbst nimmt die Organisation ins Visier. Von den Tech-Firmen fordert Unesco eine bessere Schulung ihrer Nutzer und verstärkte Schutzmassnahmen, damit Unwahrheiten möglichst nicht wie ein Lauffeuer verbreitet würden. Besonders kritisch erachtet Unesco dies bezüglich öffentlicher Wahlen. Damit die sozialen Netzwerke dieser Aufgabe Herr werden können, müssen sie die Moderationsteams mit ausreichendem Personal ausstatten.
Zu guter Letzt fordert die Organisation, dass auch in Regionen, in denen bewaffnete Konflikte stattfinden, das Funktionieren der Plattformen mit angemessener Regulierung gewährleistet werden müsse. Gezielte Desinformationen sorgen insbesondere in Krisengebieten für eine stärkere Destabilisierung der Gesellschaft. Unesco möchte Mitte des nächsten Jahres eine erste weltweite Konferenz von Regulierungsbehörden digitaler Plattformen organisieren, um die notwendigen Schritte einzuleiten.
(dok)