Mitte Juli wurde bekannt, dass
Salt die Mobilfunkpreise ab September im Schnitt um 3 Prozent erhöht ("Swiss IT Magazine"
berichtete). In den letzten Tagen nun wurden die betroffenen Kunden via Mail darüber informiert, um wie viel teurer ihr Abo wird. Ausserdem hat Salt eine Übersichtsseite
aufgeschaltet, auf der die neuen Listenpreise der aktuellen Abos aufgeführt werden, die ab dem 10. September gelten.
Aus dieser Übersicht kann man entnehmen, dass das Abo Start Max neu 40.95 statt wie bis anhin 39.95 Franken kostet. Swiss Max schlägt um 2 Franken auf 71.95 Franken auf, Europe Max sowie Travel Max um 3 Franken auf 82.95 respektive 102.95 Franken pro Monat. Teurer werden auch die sogenannten Digital Abos, und zwar ebenfalls um zwischen 1 Franken (Swiss 10 GB neu 50.95 Franken) und 3 Franken (Europe Data sowie Europe XXL neu 92.95 bzw. 102.95 Franken). Das Surf-Abo Surf Unlimited kostet neu 35.95 anstatt wie bislang 35 Franken. Eine Übersicht über die Preiserhöhungen bei älteren Abos sucht man vergebens, sie dürften aber in einem ähnlichen Umfang ausfallen – so kostet das Abo Smart Swiss als Beispiel anstatt wie bis anhin 59.95 neu 61.95 Franken.
Hat der Kunde auf seinem Abo einen Frankenrabatt – ist das Abo beispielsweise 20 Franken günstiger als der Listenpreis – bekommt er die volle Preiserhöhung aufgebrummt. Bei Abos mit Prozentrabatt verhält es sich gleich, wie Salt auf Anfrage erklärt. Denn: Auf der Rechnung stehe nicht beispielsweise 50 Prozent Rabatt, sondern X Franken Rabatt, was 50 Prozent des Preises zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses entsprach. Sprich: Wenn der Kunde eine Kommunikation mit einer Anpassung von 2 Franken erhalten hat, wird sein Abo-Preis effektiv auch um 2 Franken angepasst.
Im Kundenschreiben informiert Salt seine Abonnenten auch, dass die Mobilfunkpreise sicher bis 2025 unverändert gelassen werden. Nicht aktiv kommuniziert wird allerdings, dass die Kundschaft die Möglichkeit hat, das Abo infolge der Preiserhöhungen zu kündigen. Salt erklärt auf Anfrage von "Swiss IT Magazine": "Es handelt sich nicht um eine Anwendung der im vergangenen Jahr eingeführten AGB-Klausel zur Preisanpassung infolge Inflation, so dass den betroffenen Kunden und Kundinnen grundsätzlich ein Kündigungsrecht zusteht." Zur Frage nach dem Vorgehen sagt
Salt: "Im Rahmen ihrer Rechte bitten wir Kunden und Kundinnen, die mit der Tarifanpassung nicht einverstanden sind, unseren Kundenservice zu kontaktieren, um uns dies mittzuteilen und allenfalls alternative Optionen zu ihrem aktuellen Vertrag zu prüfen."
Auf die Frage, warum das Kündigungsrecht im Kundenschreiben nicht erwähnt wird, antwortet Salt: "Informationen zur Kündigung sind transparent in unseren AGB erwähnt." Kunden und Kundinnen, die nicht einverstanden seien, hätten 30 Tage Zeit, sich zu melden.
(mw)