Vikima: Die virtuelle 24/7-Messe
Quelle: Vikima

Vikima: Die virtuelle 24/7-Messe

Vikima möchte die Messe als Wissensforum ins Metaverse transferieren und damit ­Know-how und Fachwissen rund um die Uhr zugänglich machen. Die erste Halle zum Thema Immobilienwirtschaft ist seit Kurzem offen, eine ICT-Halle wird in naher Zukunft folgen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2023/07

     

Virtuelle Messen sind für Vikima kein Neuland. Mit der gleichen Plattform wurde bereits eine rein digitale Reisemesse organisiert: In vier Tagen durfte die virtuelle Messe «Land in Sicht» über 12’000 Besucher empfangen, welche jeweils durchschnittlich 50 Minuten an der Veranstaltung verweilten. Aber wieso sollte eine Messe zeitlich begrenzt sein? Als Firma oder Dienstleister ist man heute schliesslich 24 Stunden im Internet präsent. Daher hat Vikima Anfang Juli die schweizweit erste virtuelle Messe eröffnet, die rund um die Uhr zugänglich ist.

Einfacher Zugang zum Metaverse

Bei der von Vikima erstellten Messe handelt es sich um einen virtuellen Raum, der einem Messeareal nachempfunden ist. Das ganze Bild präsentiert sich nicht als POV über eine VR-Brille, sondern spielt sich auf dem Bildschirm ab, denn der Zugang ist browserbasiert. Man steuert also einen personalisierbaren Avatar per Pfeil, Klick- oder Touch-Steuerung aus der Third-Person-Perspektive durch das virtuelle Areal. Da browserbasiert, positioniert sich die Plattform aus Rücksicht auf Ladezeiten weniger über eine High-End-Grafik, aber das sei auch nicht das Ziel, wie Co-Founder Omar Dewji betont. Stattdessen wolle man einen möglichst einfachen Zugang ohne zusätzliche Hardware oder Downloads ermöglichen. Eine einfache Registrierung mit Adressverifikation auf der Website reicht aus, um loszulegen.

Zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten

Ähnlich wie in einem Game steuert man den Avatar durch das Messeareal, vorbei an den verschiedenen Ausstellern. Per Menüklick ist auch eine Schnellreise direkt zu einem spezifischen Aussteller möglich. Vorerst ist nur eine Halle, in der sich alles um die Immobilienwirtschaft dreht, offen. Das heisst, Firmen wie Hoval (Heizsysteme), Sanitas-Trösch (Küche-/Bäder), newhome.ch (Immobilien-Portal der Kantonalbanken), aber auch Fachhochschulen und Verbände sind an den Ständen präsent. Die Aussteller haben die Freiheit – analog zur realen Messe – ihren Stand weitgehend selbst zu designen und mit Medien anzureichern. So kann man an einem Stand ganz klassisch auf eine Website verlinken oder Dateien zum Download anbieten. Es ist auch möglich, sich im Vollscreen-Modus ein Video oder eine virtuelle Tour anzuschauen. Ein Aussteller kann auch ganz gezielt sein Produkt bewerben, indem ein Küchenbauer beispielsweise per iFrame seinen Konfigurator implementiert, sodass man sich an der virtuellen Messe seine Küche zusammenstellen kann. Zu guter Letzt steht ein Avatar im Namen des Ausstellers am Stand, mit dem man interagieren kann. Ist der Aussteller offline, so kann man über den Avatar die Visitenkarte hinterlassen, eine Mail verfassen oder allgemeine Kontaktdaten erfragen. Ist der Aussteller ebenfalls online, so sind ein Echtzeit-Chat oder ein Videocall möglich. Im Sinne der Wissensvermittlung und als reale Aktivitäten werden wöchentlich live Webinare und Experten-Vorträge durchgeführt, wobei der registrierte Besucher kostenfrei teilnehmen kann.

Beliebig skalierbar

Dewji verspricht, dass der Besuch der virtuellen Messe für eine hohe Anzahl Clients ausgelegt ist und stets flüssig läuft. Eine weitere Halle mit Firmen aus der ICT-Branche ist in Planung, dazu hat Vikima bereits acht Firmen an Bord und bei rund 15 wird die Halle live geschaltet. Auch eine dritte Halle zum Thema Aus- und Weiterbildung hat Dewji bereits im Kopf. Für Vikima richtet sich die virtuelle Messe sowohl an Business- als auch an Privatkunden. Letztere können sich gezielt themenbasiert informieren und mit Firmen in Kontakt treten, während für Firmen nebst den Besuchern die geplanten Veranstaltungen in Form von Vorträgen relevant sein sollen. «Vikima soll der Ort sein, an dem Unternehmen sich über Fachbeiträge positionieren», wünschst sich Dewji. Erste Veranstaltungen sind bereits geplant. Da sich Vikima im Laufe der Zeit wandelt und auch wächst, wird sich ein regelmässiger Besuch lohnen. (dok)


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