KI ist derzeit in aller Munde. Nun soll sie gewissermassen auch in die Ohren kommen. Wie die
Hochschule Luzern mitteilt, hat sie ein gemeinsames Forschungsprojekt mit dem bekannten Schweizer Hörgeräthersteller Sonova gestartet. Dessen Ziel ist es, die Geräte mittels KI grundlegend zu verbessern. Kurz zusammengefasst sollen Hörgeräte dank KI in Zukunft Audiosignale ermitteln können, die für die Trägerin oder den Träger mit hoher Wahrscheinlichkeit relevant sind und alle anderen Geräusche automatisch herausfiltern.
Noch steht das Forschungsteam vor einer grossen Herausforderung, benötigt man doch eine grosse Menge aussagekräftiger Daten. "Nur so lernt der Algorithmus, welche akustischen Signale in einem bestimmten Moment für eine Person gerade wichtig sind und welche nicht", erklärt Simone Lionetti, der seitens HSLU für das Projekt verantwortlich zeichnet und gleichzeitig anmerkt, dass man mit der Forschung Neuland betritt. An die Daten kommen will man durch ein sogenanntes "Real Life Lab" von
Sonova, in dem die Akustik bestimmter Situationen nachgebaut und die Reaktionen des menschlichen Körpers auf die Geräusche gemessen werden.
Der Abschluss des Projekts ist bereits für 2024 geplant. Bis dahin hofft man, genügend Daten sammeln zu können, um damit einen KI-Prototypen zu programmieren.
(mv)