Nicht wenige neue Smartphones gehen ohne (entsprechend teures) Abo-Modell ganz schön ins Geld. Im Gegenzug leidet die Kaufkraft weltweit unter der Inflation. Dies lässt den Markt für gebrauchte Smartphones deutlich wachsen. Wie das Marktforschungsunternehmen IDC schreibt, wurden 2022 geschätzt 282 Millionen Smartphones nicht als neu verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 11,5 Prozent. Die Analysten von IDC gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt.
So prognostiziert IDC, dass der Gebrauchtmarkt bei Mobiltelefonen bis 2026 durchschnittlich um 10,3 Prozent jährlich zulegen wird. Zum Abschluss dieses Zeitraums würde sich die Gesamtzahl der verkauften Gebrauchtgeräte somit auf 413 Millionen Einheiten summieren. Selbst in der Schweiz mit vergleichsweise hoher Kaufkraft ist Mediamarkt kürzlich in Zusammenarbeit mit Recommerce auf den Zug aufgesprungen und führt in seinem Online-Shop geprüfte Occasion-Smartphones ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Mit diesem Angebot steht Mediamarkt aber bei weitem nicht alleine da. Revendo, Recommerce, Mobileup und auch Mobilezone sind alles Schweizer Anbieter von gebrauchten Geräten.
Die Entwicklung des Marktes erklärt auch den Trend, dass viele Anbieter zunehmend damit werben, bei Neukäufen die Altgeräte in Zahlung zu nehmen. Hier geht es nicht mehr nur um die Dienstleistung des Recyclings. Vielmehr sind die Hersteller daran interessiert, gut erhaltene Geräte gewinnbringend ein zweites Mal zu verkaufen.
(dok)