Entwickler von Software für Windows sind irritiert. Im Rahmen eines Webinars (verfügbar auf
Youtube) hat Microsoft-Produktmanagerin Olia Gavrysh Neuerungen für die Frameworks zur Windows-Entwicklung vorgestellt und die Windows Presentation Foundation (WPF) zum Community-Projekt deklariert – was so interpretiert wurde, dass WPF nicht mehr im Fokus von
Microsoft steht und sich in Zukunft die Open-Source-Gemeinde darum kümmern soll.
Morten Nielsen, Entwickler bei Esri, soll sogar von einer beängstigenden Entwicklung gesprochen haben, wie "Winfuture"
meldet. Doch Olia Gavrisch gibt Entwarnung – das entsprechende Slide sei missverstanden worden. WPF sei für Microsoft keineswegs gestorben. Man habe auch weiterhin ein Team, das an WPF arbeite.
Der Schritt in Richtung eines Community Run Project bedeute vielmehr, dass Microsoft bei der Pflege von WPF vermehrt auf Input aus der Entwickler-Community setze. Bisher seien manche Beiträge aus der Community nur am Rand wahrgenommen worden, neu wolle man eine Menge von Pull Requests aus der Entwicklergemeinde akzeptieren. Trotzdem dürfte die mittlerweile doch ziemlich bejahrte WPF für Microsoft an strategischer Bedeutung einbüssen und künftig eher sanft gepflegt als massgeblich weiterentwickelt werden.
(ubi)