Die japanische Regierung geht mit einer deutlichen Verschärfung von Strafen gegen Cyber-Mobbing vor. Laut
einem Bericht auf "The Verge" muss jemand, der online Beleidigungen ausspricht respektive postet, mit bis zu einem Jahr Gefängnis rechnen. Ausserdem werden die Strafen für Online-Mobbing deutlich erhöht. Verurteilte müssen mit Bussen in der Höhe von bis zu 300'000 Yen rechnen – was umgerechnet rund 2150 Franken entspricht. Bis anhin betrug die maximale Busse 10'000 Yen (gut 70 Franken).
Die neue Gesetzgebung wird in drei Jahren daraufhin überprüft, ob sie einem Einfluss auf die Redefreiheit hatte. Diese Befürchtung hatten Kritiker der härteren Strafmassnahmen ins Feld geführt. Befürworter hielten dem entgegen, dass Massnahmen nötig seien, um gegen das Cyberbullying im Land vorzugehen. Offenbar ist aber nicht klar definiert, was als Online-Beleidung gilt. Gegenüber "CNN" soll ein Anwalt
ausgeführt haben, dass es bereit reichen könne, den Premierminister von Japan als Idiot zu bezeichnen, um unter dem neuen Gesetzt bestraft zu werden.
(mw)