In Zug soll in den nächsten drei Jahren das
Nationale Testinstitut für Cybersicherheit (NTC) aufgebaut werden. Dessen Aufgabe ist die Prüfung der Cybersicherheit von vernetzten IT-Produkten und digitalen Anwendungen, wie es in der Mitteilung heisst. Dazu sollen bis 2025 rund 30 Cybersecurity-Spezialisten eingestellt werden. Zusammen mit weiteren Experten aus der Schweiz und aus dem Ausland werden sie IT-Produkte auf Schwachstellen hin testen. Nachdem der Zuger Kantonsrat am 31. März die Anschubfinanzierung des NTC genehmigt hat und die Referendumsfrist abgelaufen ist, kann nach der Pilotphase der eigentliche Aufbau des neuen Testinstituts beginnen. Im Team des NTC findet sich laut Website neben Initiant und Präsident Heinz Tännler auch Franz Grüter, bekannt als Politiker, VR-Präsident von Green.ch und Vorstandsmitglied von DIgitalswitzerland.
Viele digitale Produkte unterliegen keiner zentralen Prüfpflicht, spielen aber in Wirtschaft und Gesellschaft eine zunehmend wichtige Rolle – zusammengenommen ergeben sich erhebliche Risiken. Das NTC positioniert sich als objektives und neutrales, nicht gewinnorientiertes Institut, das vernetzte Produkte und digitale Anwendungen auf Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit überprüft und sich dabei an international gängige Empfehlungen und Standards hält.
Geprüft wird in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, mit IT-Security-Unternehmen und Hochschulen. Die Neutralität wird dadurch gewährleistet, dass finanzielle Beteiligungen durch Produkthersteller und Dienstanbieter satzungsgemäss ausgeschlossen sind. Das NTC tauscht sich mit anderen Cybersicherheits-Organisationen im In- und Ausland sowie mit dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit NCSC aus und stellt so sicher, dass die Massnahmen synergetisch ineinandergreifen und die benötigten Kapazitäten bereitstehen. Dazu sind ab sofort interessierte lokale und internationale Cybersicherheits-Spezialisten eingeladen, mit dem NTC zusammenzuarbeiten – ein entsprechendes
Kontaktformular findet sich auf der NTC-Website.
(ubi)