Chiphersteller
Broadcom hat die Übernahme des Virtualisierungsspezialisten
Vmware angekündigt. Der Deal hat ein Volumen von 61 Milliarden Dollar, darin sind auch 8 Milliarden Dollar Schulden enthalten, die Broadcom von VMware mit übernimmt. VMware-Aktionäre sollen entweder 142.50 Dollar pro Aktie oder 0,252 Broadcom-Papiere erhalten, wie Broadcom in einer Mitteilung
schreibt. Die Hälfte der VMware-Aktien sollen in bar, die andere Hälfte in Aktien bezahlt werden, woraus sich ein Durchschnittsübernahmewert von 138.23 Dollar pro Aktie ergibt, was 44 Prozent über dem VMware-Kurs vom 20. Mai liegt. Abgeschlossen werden soll der Deal noch in Broadcoms Finanzjahr 2023, spätestens also Anfang 2023 – vorausgesetzt, die Behörden stimmen der Übernahme zu. Die Zustimmung der beiden grössten VMware-Anteilseigner – Michael Dell mit 40,2 Prozent und Silver Lake mit 10 Prozent – kann Broadcom derweil bereits vermelden.
Mit der VMware-Übernahme will Chiphersteller Broadcom seine Softwaresparte weiter ausbauen. 2019 hatte Broadcom bereits das Enterprise-Geschäft von Symantec für 10,7 Milliarden Dollar übernommen, 2018 kaufte das Unternehmen CA Technologies für 18,9 Milliarden. Die Übernahme von VMware würde den Umsatz der Broadcom Software Group – die künftig unter dem Namen VMware firmieren soll –beinahe verdoppeln. Software wird dann rund 45 Prozent des Broadcom-Umsatzes ausmachen und das Unternehmen wesentlich breiter aufstellen.
(mw)