Activision-Blizzard-Übernahme: Microsoft kündigt offene Windows-Store-Richtlinien an
Quelle: Microsoft

Activision-Blizzard-Übernahme: Microsoft kündigt offene Windows-Store-Richtlinien an

Die Wettbewerbsbehörden untersuchen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. Nun versucht der Konzern, durch verschiedene Ankündigungen den Untersuchungen proaktiv den Wind aus den Segeln zu nehmen. So sichert Microsoft zu, dass Call of Duty auch in Zukunft auf der Playstation verfügbar sein wird.
11. Februar 2022

     

Die angekündigte Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft für 68 Milliarden Dollar bewegt die Branche weiterhin und hat nun auch die Wettbewerbsbehörden auf den Plan gerufen, die den Deal untersuchen wollen. Microsoft seinerseits versucht nun, diesen Untersuchungen gleich von Beginn weg den Wind aus den Segeln zu nehmen.

So kündigt der Konzern via Blog beispielsweise neue Richtlinien für den Microsoft Store auf Windows an. Mit diesen neuen Richtlinien adressiere man die wachsende Rolle und Verantwortung als Unternehmen im Hinblick auf die Übernahme von Activision Blizzard, schreibt Microsoft. Die regulatorischen Untersuchungen würden nun beginnen und verschiedene Regierungen würden Gesetze anstreben, welche den Wettbewerb im App-Markt fördern sollen. Microsoft sei bestrebt, sich an diese Gesetze und Richtlinien zu halten. Man wolle den Windows Store auch in Zukunft offen gestalten und gebe entsprechende Garantien ab, so dass der Store mit dem kommenden Digital Markets Act der Europäischen Union kompatibel ist. Dazu gehöre etwa, dass eigene Anwendungen gegenüber Drittanbieter-Apps nicht bevorzugt werden. Auch die Möglichkeit für Entwickler, eigene Bezahlmethoden implementieren zu können, gehöre dazu. Und es soll in Windows auch möglich bleiben, andere Wege als den Microsoft Store zum Vertrieb von Apps zu verwenden – etwa als Download im Browser. Und: Was heute bereits für den Windows Store gelte, müsse im Laufe der Zeit auch für den Store auf der Xbox gelten, so Microsoft.


Im selben Blog-Beitrag ist ausserdem Microsofts Zusicherung zu lesen, dass das Spiel Call of Duty nebst anderen populären Titel von Activision Blizzard auch in Zukunft auf der Playstation verfügbar sein wird, so wie dies im aktuellen Vertrag zwischen Sony und dem Game-Studio geregelt ist, aber auch darüber hinaus. Zudem habe man auch Interesse, mit ähnlichen Schritten Nintendos Game-Plattform zu unterstützen, erklärt Microsoft.

Allgemein war davon ausgegangen worden, dass ein Ziel von Microsofts Übernahme des Game-Studios sei, Blockbuster wie Call of Duty künftig exklusiv für die eigene Xbox-Plattform zu veröffentlichen, was Sony empfindlich getroffen hätte. (mw)




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