T-Systems startet mit eigener Schweizer Cloud
Quelle: T-Systems

T-Systems startet mit eigener Schweizer Cloud

T-Systems hat unter dem Namen Swiss Open Telekom Cloud ein neues Cloud-Angebot lanciert, das Datenhaltung in der Schweiz verspricht. Die Rechenzentren stehen in Bern.
1. Februar 2022

     

Die Schweiz ist um einen weiteren Cloud-Anbieter reicher, der Swissness verspricht. Unter dem Namen Swiss Open Telekom Cloud (OTC) hat T-Systems ein neues Angebot lanciert, das als "One-Stop-Shop für Cloud-Ressourcen im Einklang mit Schweizer Bedürfnissen in Bezug auf Datenhaltung und Datenschutz nach Schweizer Recht" angepriesen wird. Die Swiss Open Telekom Cloud sei als Community-Cloud konzipiert, erklärt Thomas Reitze, Geschäftsführer von T-Systems in der Schweiz, gegenüber "Swiss IT Magazine". Sie sei komplett in der Schweiz designed und gebaut worden, und das mit der Erfahrung und der Technologie des Konzerns im Rücken. "Im Unterschied zu den Angeboten der Hyperscaler können unsere Kunden spezifische Bedürfnisse adressieren und sich ihre Cloud-Umgebung massschneidern lassen", antwortet Reitze auf die Frage, wie man sich von anderen internationalen Playern, die ebenfalls eine Schweizer Cloud propagieren, unterscheide. "Wir sind im stetigen Austausch mit unseren Kunden und lassen unsere Erfahrung mit Digitalen Lösungen wie beispielsweise unsere DevOps-Leistungen, Data Value Services – sprich Big Data & Analytics, Künstliche Intelligenz oder Machine Learning –, Application Services und Process Automation Services in der Gesamtlösung mit einfliessen."
Im Wesentlichen stellt T-Systems mit der Swiss OTC Infrastruktur-Ressourcen – also Infrastructure as a Service (IaaS) – bereit. Neben den gängigen IaaS-Ressourcen Compute, Netzwerk und Storage biete die Plattform zudem eine Vielzahl weiterer Services in den verschiedensten Bereichen an, wie T-Systems auf Anfrage erklärt. So gibt es zum Beispiel im Bereich Plattform as a Service (PaaS) verschiedene Datenbanken, zusätzliche Sicherheitsfeatures wie eine Web Application Firewall und Verschlüsselung oder die Cloud Container Engine, die auf Kubernetes basiert und Docker-kompatibel ist. Ausserdem verspricht T-Systems, dass die Swiss OTC auf bewährten offenen Standards wie Open Stack beruhe und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten werden könne. Auf die Frage, wer denn das Zielpublikum der Swiss OTC sei, erklärt T-Systems-Schweiz-Geschäftsführer Thomas Reitze: "Unsere Swiss Open Telekom Cloud richtet sich an den gesamten Schweizer Markt, der noch sehr viel Potenzial für Public-Cloud-Ressourcen hat. Natürlich dürften vor allem regulierte Branchen interessiert an unserem Angebot mit dem höchsten Anspruch an Datenschutz und Datensicherheit nach Schweizer Recht haben. Prinzipiell sind wir aber offen für jede Unternehmensgrösse, jede Branche und jedes Bedürfnis." Nicht angedacht ist der Vertrieb über Partner – "es wird kein Reselling geben", wie Reitze klar macht. Aber natürlich könnten Partner ihre Services durchaus auf der Swiss OTC ihren eigenen Kunden zur Verfügung stellen. Endkunden verspricht T-Systems derweil lokale Kundenbetreuung sowohl was Infrastrukturfragen als auch Beratung angeht. "Dabei stehen unseren Kunden direkte Ansprechpersonen wie Kundenbetreuer, Service Delivery Manager und Lösungsexperten zur Verfügung. Unsere Tochtergesellschaft Detecon berät rund um die digitale Geschäftsmodelltransformation, wenn der Kunde dies wünscht", erklärt Thomas Reitze.


Wie erwähnt bietet die Swiss OTC Datenhaltung in der Schweiz und unterliegt zu 100 Prozent der Schweizer Rechtsprechung. Die Cloud-Infrastruktur ist dabei laut T-Systems in drei Verfügbarkeitszonen aufgeteilt. Davon befinden sich Zone eins und Zone drei in verschiedenen Brandabschnitten in einem eigenen Rechenzentrum von T-Systems in Bern und Zone zwei in einem rund 6 Kilometer entfernten, angemieteten Rechenzentrum, wie Thomas Reitze verrät. "Das garantiert Ausfallsicherheit, falls eine der Zonen ausfällt." Zum Pricing erklärt T-Systems, dass es in einem ersten Schritt zwei unterschiedliche Modelle geben soll. Das erste wird als Einsteigermodell bezeichnet, bei dem der Kunde nur die Ressourcen – nach Stunden kumuliert über einen Monat hinweg – bezahlt, die er tatsächlich gebraucht hat. Das zweite Modell geht mit Rabatten für die langfristige Nutzung einher; für den Kunden werden Instanzen für ausgewählte Konfigurationen über eine Vertragslaufzeit von mindestens 12 Monaten reserviert, die er wie im Modell 1 monatlich kumuliert bezahlt. Daneben sei man auch offen für "individuelle Preismodelle, die den unterschiedlichen Bedürfnissen des Kunden entgegenkommen." (mw)


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