Der Messenger-Dienst Signal bietet seit rund einem Jahr End-to-End-verschlüsselte Gruppenanrufe mit maximal fünf Teilnehmern. Das vergleichbare Feature von Whatsapp ermöglicht bis zu acht Teilnehmende. Jetzt ist es Signal gelungen, mit einer eigens entwickelten Software die Anzahl möglicher Kommunikationspartner bei Gruppen-Dalls markant zu erhöhen: Ab sofort können sich bis zu 40 Personen verschlüsselt per Audio und Video unterhalten.
Die Entwicklung sei schwierig und kostspielig gewesen, verkündet Signal-CEO Moxie Marlinspike in einem
Tweet. Für die erweiterten Gruppen-Calls nutzt Signal die sogenannte selektive Weiterleitung: Jeder Teilnehmer sendet seine Audio- und Videodaten verschlüsselt an einen Server. Der Server leitet die Daten an die anderen Teilnehmer des Gruppenanrufs weiter, ohne sie anzusehen oder zu verändern.
Die Technik funktioniere mit einer grossen Anzahl Teilnehmer und sei mit der End-to-End-Verschlüsselung von Signal kompatibel, heisst es in der Mitteilung. Detaillierte Informationen zu den Problemen bei der Entwicklung und zu den technischen Hintergründen liefert ein
Blogpost. Wie üblich bei Signal – wenn auch manchmal ziemlich zeitverzögert – steht auch der Code für die verschlüsselten Gruppenanrufe als Open Source zur Verfügung.
(ubi)