Canon hat einen Bildsensor entwickelt, der auch in dunklen Umgebungen qualitativ hochwertige Farbbilder aufnehmen kann, wie "Nikkei Asia"
meldet. Der Sensor erkennt Licht, das zehnmal weniger hell ist, als es konventionelle Sensoren benötigen. Damit, so der Bericht, eignet er sich für Anwendungen wie selbstfahrende Fahrzeuge oder Videoüberwachung.
Die erhöhte Lichtempfindlichkeit des neuen Sensors beruht auf dem Prinzip einer anderen Canon-Erfindung, der Single Photon Avalanche Diode (SPAD), die ein einziges auftreffendes Photon in eine grosse Zahl von Elektronen umwandelt und so als Signal ausgibt. Aktuell bietet der SPAD-basierte Sensor eine Auflösung von 3,2 Megapixel, was dem Dreifachen des bisherigen, für ähnliche Einsatzzwecke konzipierten Sensors entspricht. Im Gegensatz zu den bisher in Nachtsichtkameras verwendeten Infrarotsensoren, die ausschliesslich Schwarzweissbilder ausgeben, liefert der neue Sensorchip auch bei schlechten Lichtverhältnissen farbige Bilder.
Dazu kommt, dass der Sensor auf Basis der Time-of-Flight die Distanz zu einem Objekt messen und so die Umgebung dreidimensional erfassen kann. Damit eignet er sich auch für LIDAR-Anwendungen, die etwa in autonomen Fahrzeugen oder für Augmented Reality zum Einsatz kommen.
Canon will in der zweiten Jahreshälfte 2022 mit der Massenproduktion beginnen und den Sensor zunächst in einer neuen Linie von Sicherheitskameras verbauen, die Ende des kommenden Jahres auf den Markt kommen soll.
(ubi)