Das norddeutsche Bundesland Schleswig-Holstein will künftig auf Open Source Software setzen. Als erster Schritt in diese Richtung will das Bundesland bis Ende 2026 auf sämtlichen Rechnern seiner Bundesangestellten inklusive den Lehrern
Microsoft Office durch Libreoffice ersetzen. Ebenfalls soll über kurz oder lang Windows als Betriebssystem durch Linux abgelöst werden. Dies ist
dem Blog der Document Foundation, die hinter Libreoffice steht, zu entnehmen. Schleswig-Holstein wolle mit dem Schritt die Abhängigkeit von proprietärer Software reduzieren respektive unter umständen gar komplett beenden.
In Vergangenheit hatte in Deutschland ein ähnliches Vorhaben in der Stadt München Wellen geschlagen, wo das LiMux genannte Projekt spektakulär
scheiterte. In einem Interview mit der Zeitschrift "C't"
erklärt der für das Vorhaben in Schleswig-Holstein zuständige Digitalminister Jan Philipp Albrecht den Umstieg auf quelloffene Software unter anderem mit finanziellen Überlegungen. Man stosse mit den Verträgen für proprietäre Software an Grenzen, unter anderem deshalb, weil die Lizenzgebühren in den vergangenen Jahren immer weiter angehoben worden seien. Angesprochen auf das Projekt in München erklärt Albrecht, es besser machen zu wollen, indem man die Mitarbeiter mitnehmen wolle und lange Übergangsphasen mit paralleler Nutzung plane.
(mw)