Tools, mit denen man Edge als Standard-Browser auf Windows-Systemen aushebeln kann, funktionieren mit einem aktuellen Insider Build von Windows 11 nicht mehr ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Dazu gehören zum Beispiel der Edgedeflector von Daniel Aleksandersen oder die Firefox-eigenen Bordmittel zur Anpassung des Standard-Browsers. Offenbar hat
Microsoft eine regelrechte Sperre für solche Apps ins OS eingebaut. Es ist nicht verwunderlich, dass der Schritt zu einigem Protest in der Nutzergemeinde führte.
Nun erklären die Redmonder, warum sie so sehr auf Edge als allein selig machendem Standard-Browser beharren. Es gehe ums Kundenerlebnis, wie Microsoft gegenüber "The Verge"
erklärte: "Microsoft ermöglicht ganz offen Applikationen und Services auf seiner Plattform, inklusive verschiedene Web-Browser. Gleichzeitig gibt es unter Windows 10 und Windows 11 gewisse End-to-End-Kundenerlebnisse wie etwa die Suche via Task Bar, die nicht dafür eingerichet sind, dass (zu einem anderen Browser oder einer anderen Suchmaschine, Anm. d. Red.) umgeleitet wird. Wenn wir auf eine unpassende Umleitung stossen, beheben wir das Problem."
Mozilla und der Edgedeflector-Entwickler sind davon naturgemäss kaum begeistert. So merkt Daniel Aleksandersen in einem ausführlichen und sehr kritischen
Blogpost an, es handle sich bei Microsofts Vorgehen nicht um die Aktion eines aufmerksamen Unternehmens, dem etwas an seinem Produkt liege. "Microsoft ist kein guter Verwalter des Windows-Betriebssystems. Die Priorität liegt auf Werbung, Bundleware und Service-Abos statt auf der Produktivität der Nutzer."
(ubi)