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Chrome 94: viele neue APIs, kaum neue Features für User
Quelle: Pixabay

Chrome 94: viele neue APIs, kaum neue Features für User

Wenig neue Features für User, dafür umso mehr Neuerungen für Webentwickler: Chrome 94 wartet unter anderem mit einer kontrovers diskutierten Idle Detection API auf.
22. September 2021

     

Google hat Version 94 seines Chrome-Browsers veröffentlicht. Da seit der Freigabe von Chrome 93 erst rund drei Wochen vergangen sind, halten sich die Neuerungen in Grenzen. So gibt es jetzt ein neues Sharing-Menü, und auf der New-Tab-Seite werden Google-Drive-Dateien angezeigt. Mehr Neues gibt es bei den APIs für Entwickler, etwa die Virtualkeyboard API, mit der Webentwickler in Chrome angezeigte virtuelle Tastaturen freier platzieren und gestalten können – bisher wird dies einzig mittels User Agent Behaviors abgehandelt.

Weiter kommt eine Webcodecs API hinzu, die Low-Level-Zugang zu Hardware- und Software-basierten Medien-Codecs vermittelt. Eine dritte Neuerung für Developer: Appcache wurde aus Sicherheitsgründen aus Chrome 94 entfernt, stattdessen sollen nur noch Service Workers zum Einsatz kommen. Darüber hinaus wartet Chrome 94 mit diversen weiteren neuen APIs auf.


Zu den API-Neuerungen punkto Virtual Keyboards und Appcache haben sich die Entwickler der konkurrierenden Browser Edge, Firefox und Safari verhalten bis eindeutig positiv geäussert und wollen die Neuerungen auch in ihrer Software implementieren. Bei einer weiteren neuen API gehen die Meinungen jedoch weit auseinander: Mit einer Idle Detection API will Google den Webentwicklern zusätzliche Indikatoren liefern, wenn der User im Browser gerade nichts tut und stattdessen zu anderen Apps ausserhalb des Browserfensters wechselt, Tastatur oder Maus nicht nutzt oder zu einem anderen Gerät übergeht.
Den Webentwicklern gefällt das offenbar, aber das Mozilla-Team bezeichnet die Idle Detection API als gefährlich. Sie biete "Gelegenheit für Überwachungskapitalismus", sprich: Damit lässt sich die Aktivität der Nutzer auskundschaften. Ausserdem könnten Angreifer die Schnittstelle nutzen, um die Ressourcen des Rechners zu beanspruchen, ohne dass der Nutzer etwas davon merkt. Und auch die Entwickler hinter der Safari-Engine Webkit äussern sich negativ: "Wir werden Websites definitiv nicht wissen lassen, welche Devices ein bestimmter User zu einem gegebenen Zeitpunkt nutzt. Das wäre ein ernsthafter Eingriff in die Privatsphäre."


Chrome 94 für Windows steht wie gewohnt in unserer Freeware-Library zum Download bereit. (ubi)


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