Die Konsumentenschützer in der Schweiz wehren sich gegen die exorbitant hohen Roaming-Gebühren des Telekommunikationsanbieters
Salt. Wie "Blick" heute
berichtet, wirft die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen in einem offenen Brief dem Telco-Konzern vor, Kunden abzuzocken und sich nicht an die geltenden Vorschriften zu halten. So komme bei Salt ein Standardtarif zum Zug, der 295 Mal teurer sei, wenn ein Kunde kein Datenpaket im Ausland gelöst hat oder dieses abgelaufen ist. Daneben würden bei Salt die Datenpakete immer noch nach 30 Tagen statt nach einem Jahr ablaufen. Weiter könne man bei Salt Datenpakete nur über das Mobilfunknetz kaufen, nicht aber über WLAN und schliesslich setze Salt die voreingestellte Kostenlimite im Ausland auf 1000 Franken, was zu hoch und rechtswidrig sei.
Wie ein Salt-Sprecher gegenüber "Blick" verlauten liess, vertrete man teilweise eine andere Rechtsauffassung als das Bakom. Weiter heisst es, man arbeite daran, dass alle Datenpakete ein Jahr lang gültig seien und auch das Buchen via WLAN sei in Vorbereitung und bezüglich der Kostenlimite wird versprochen, diese nach unten anzupassen.
Brisantes Detail der Geschichte: An der Spitze von Salt steht als Verwaltungsratspräsident mit Marc Furrer heute ausgerechnet der Mann, der von 1992 bis 2005 das Bakom leitete und danach bis 2016 als Präsident der Kommunikationskommission für die Regulierung der Telcos verantwortlich zeichnete.
(rd)