Schweizer bezahlen immer seltener mit Bargeld und zunehmend mobil
Quelle: manwalk / pixelio.de

Schweizer bezahlen immer seltener mit Bargeld und zunehmend mobil

Noch dominiert in der Schweiz das Bargeld, aber das kontaktlose Zahlen und Bezahldienste werden laut einer Umfrage von Bearingpoint zusehends beliebter.
29. Juni 2021

     

Sowohl in der Schweiz als auch in den beiden Nachbarländern Deutschland und Österreich nutzen die Verbraucher mehrheitlich Bargeld als bevorzugtes Zahlungsmittel. Dies geht aus einer Umfrage von Bearingpoint hervor, für die zwischen dem 2. und 21. Juni 2021 insgesamt 3119 Personen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich befragt wurden.

Laut der Umfrage bezahlen auch in diesem Jahr noch 64 Prozent der Schweizer am liebsten mit Bargeld. Damit hat die Nutzung von Bargeld gegenüber dem Vorjahr (71%) aber merklich abgenommen. In Deutschland nutzen 66 Prozent (im Vorjahr 75%) und in Österreich sogar 78 Prozent (im Vorjahr 83%) vornehmlich Bargeld. Doch das kontaktlose Zahlen und Bezahldienste sind auf dem Vormarsch. In der Schweiz ist Twint nach Bargeld und Debitkarte das am dritthäufigsten genutzte Zahlungsmittel.


Die Nutzung von Twint stieg in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr von 27 auf 45 Prozent. Apple Pay kommt hierzulande lediglich auf 5 Prozent, Google Pay auf 3 Prozent und Payback Pay auf 1 Prozent. Allerdings steigt die Popularität solcher Bezahllösungen vor allem bei jungen Nutzern. Unter den 18- bis 24-Jährigen nutzen in der Schweiz und in Deutschland inzwischen 12 Prozent und in Österreich 14 Prozent die Bezahlmöglichkeit per Apple Pay. Im Vorjahr hatten nur sechs Prozent der jungen Altersgruppe in der DACH-Region diesen Payment-Dienst verwendet.
Besonders seit dem Ausbruch der Coronapandemie wird das kontaktlose Bezahlen laut den Autoren der Studie immer mehr zur Normalität. Gefragt nach den Vorteilen des kontaktlosen Zahlens, spielt in allen drei Ländern nach wie vor die Schnelligkeit und die hygienische Sicherheit eine grosse Rolle. Schnelligkeit steht als Grund in der Schweiz für 69 Prozent, in Österreich für 66 Prozent und in Deutschland für 52 Prozent der Befragten im Vordergrund. Auch die hygienische Sicherheit spielt im Lichte der Pandemie wie schon im Vorjahr für viele Schweizer (56%), Deutsche (47%) und Österreicher (56%) eine grosse Rolle.


Interessant ist dennoch, dass sich die grosse Mehrheit der Befragten in allen drei Ländern einen gänzlichen Verzicht auf Bargeld nicht vorstellen kann. Und selbst eine Abkehr vom Bargeld in den nächsten fünf oder zehn Jahren ist wie schon im Vorjahr für deutlich über 60 Prozent der Befragten derzeit nicht vorstellbar. Der Grund dafür liegt wie schon im letzten Jahr vor allem in der Vertrautheit, die für 53 Prozent der Schweizer die wichtigste Eigenschaft für die Bargeldnutzung darstellt. Bei den Deutschen sind dies 58 Prozent. Die Österreicher geben inzwischen die Anonymität (59%) als wichtigsten Grund für die Nutzung von Bargeld an. (luc)




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