An der Fachhochschule Graubünden läuft seit dem 4. Mai ein Weltrekordversuch. Das Zentrum für Datenanalyse, Visualisierung und Simulation (
DAViS) und der Bachelor-Studiengang
Computational and Data Science wollen die Zahl Pi auf möglichst viele Nachkommastellen berechnen und damit den Rekord zurück in die Schweiz holen. Die möglichst genaue Berechnung der Kreiszahl Pi ist ein inoffizieller Benchmark im Hochleistungsrechnen. Der aktuellen Rekord liegt bei 50 Billionen Nachkommastellen. Das Ziel des neuen Rekordversuchs liegt bei rund 62 Billionen Stellen.
Wie die Fachhochschule in einer Mitteilung erklärt, ist die Kreiszahl Pi deshalb mathematisch interessant, weil Pi keinerlei Regelmässigkeit oder Wiederholung aufweist. Daher ist es unmöglich, Pi exakt als Kommazahl anzugeben, man kann sich der genauen Zahl nur immer weiter annähern. Damit ist Pi eine sogenannte transzendente Zahl. Das Ziel der Nachkommastellenberechnung ist aber nicht etwa die genaue Kenntnis der Ziffernfolge, sondern der Weg, um diese berechnen zu können.
"Der publikumswirksame Rekordversuch ist für uns eine gute Gelegenheit, Expertise im Computation-Bereich aufzubauen und nach aussen zu demonstrieren", so Heiko Rölke, Zentrumsleiter des DAViS. "Wir stehen nicht nur für Projekte in der Datenanalyse bereit, sondern beherrschen auch den Umgang mit grossen Datenmengen und hohen Rechenanforderungen, dem sogenannten High-Performance Computing."
Studienleiter Corsin Capol ergänzt: "Die enge Zusammenarbeit mit dem DAViS gibt unseren Studierenden nicht nur die Möglichkeit an aktuellen Themen aus der Forschung zu arbeiten, die Studierenden profitieren auch von einer exzellenten Hardware-Infrastruktur und ausgewiesenen Dozierenden. Dies bereitet unsere Absolventinnen und Absolventen auf eine datengetriebene Zukunft vor."
Die Fachhochschule Graubünden hat eigens für die Pi-Challenge eine eigene
Website aufgeschaltet.
(luc)