Schlechte Nachrichten für Mark Zuckerberg und sein Team. Ein Bundesrichter in den USA hat einem Vergleich zugestimmt, im Rahmen dessen
Facebook denjenigen Nutzern, die an einer Sammelklage gegen den Technologiekonzern beteiligt waren, gesamthaft 650 Millionen US-Dollar auszahlen muss. Konkret erhalten rund 1,6 Millionen Facebook-Nutzer je mindestens 345 US-Dollar.
Die Sammelklage wurde erstmals 2015 in Illinois eingereicht. Facebook-Nutzer behaupteten, das Unternehmen habe gegen den Biometric Information Privacy Act des Bundesstaates verstossen, der es einer privaten Einrichtung untersagt, biometrische Identifikatoren oder Informationen ohne vorherige Benachrichtigung und schriftliche Zustimmung zu sammeln, zu speichern oder zu verwenden. Die Kläger argumentierten, Facebook habe ab Juni 2011 eine Gesichtsvorlage für Nutzer aus Illinois erstellt und gespeichert, um die Kennzeichnung oder Identifizierung von Personen in Fotos zu ermöglichen. Allerdings habe Facebook die Nutzer nie darüber informiert oder um deren Zustimmung gebeten.
Ursprünglich wollte Facebook für den Vergleich 550 Millionen US-Dollar bezahlen, doch der zuständige Richter lehnte das Angebot ab. Der Vergleich, einer der grössten, der jemals aus einer Datenschutzklage hervorgegangen ist, sei ein "bahnbrechendes Ergebnis", sagte US-Richter James Donato vom Northern District of California in seiner Anordnung vom 26. Februar.
(luc)