Die Mailserver-Plattform Exchange von
Microsoft will künftig strenger gegen Postfächer vorgehen, die eine zu grosse Summe an Emails empfangen. Nachdem der Grenzwert von 3600 empfangenen E-Mails innerhalb einer Stunde überschritten ist, soll das Empfangen weiterer Nachrichten stark gedrosselt werden. Das betroffene Postfach erhält dabei eine Warnung von Microsoft zur Drosselung, während der Absender einer von der Drosselung betroffenen E-Mail einen Non-Delivery-Report erhält. Nach Ablaufen einer Stunde wird das Guthaben wieder auf null gesetzt und die aufgestauten E-Mail werden wieder ausgeliefert, bis das Limit erneut erreicht ist. Die Durchsetzung des Grenzwertes vonseiten Microsoft soll im April starten, wie es
in einem entsprechenden Blogbeitrag des Exchange-Teams heisst.
Microsoft begründet den Schritt mit Gerechtigkeit: Wenn eine Inbox dermassen viele Nachrichten erhalte, könne das zu Problemen bei anderen Kunden kommen und eine Plattform wie Exchange müsse für alle Kunden das gleiche Nutzererlebnis bieten. Die Grenze von 3600 Nachrichten gibt es bereits seit einer Weile, wurde bisher aber nie durchgesetzt.
Für die betroffenen Admins merkt
Microsoft an, dass man die Grenze nur langsam erhöhen würde, bis man bei 3600 Nachrichten pro Stunde angelangt sei. Mit welcher Grenze die Durchsetzung startet, ist hingegen nicht bekannt. Der Hersteller empfiehlt den Admins, die entsprechenden Postfächer zu überwachen und gegebenenfalls erste Massnahmen zu treffen und die E-Mail-Flow-Strategie zu überdenken. Im Exchange Admin Center soll beim Start der Aktion ein Report mit dem Namen "Mailboxes exceeding receiving Limits" verfügbar gemacht werden.
(win)