Die Sicherheitsexperten von Eset haben die Verbreitung der diversen Windows-Versionen in der Schweiz analysiert und kommen zum Schluss, dass hierzulande vielerorts mit veralteten Windows-Inkarnationen gearbeitet wird.
Gemäss der Erhebung hat Microsofts Windows-Plattform hierzulande einen Marktanteil von rund 67 Prozent, gefolgt von MacOS mit gut 30 Prozent. Unter den über 2,8 Windows-Millionen Installationen finden sich 232'000 Systeme mit veralteten Versionen. Der Löwenanteil entfällt hier mit 200'000 Rechnern auf Windows-7-PCs, für die Microsofts offizieller Support vor rund einem Jahr eingestellt wurde. Bei rund 100'000 Geräten ist weiter das ebenfalls veraltete Windows 8.1 im Einsatz, obwohl ein Upgrade auf Windows 10 bei diesen Systemen nach wie vor kostenlos möglich ist. Hier liefert
Microsoft allerdings noch bis zum Jahr 2023 Sicherheitsupdates. Eher seltsam muten indessen die 5600 Windows-XP-Systeme an, die laut Eset ebenfalls noch immer im Einsatz sind.
Die Analysten unterstreichen die Wichtigkeit eines aktuellen Betriebssystems, zumal aufgedeckte Sicherheitslecks regelmässig von Cyberkriminellen für Angriffe missbraucht werden. "Viele Anwender unterschätzen das Sicherheitsrisiko einer veralteten Windows-Version. Eine Schwachstelle genügt und die Computer sind offen wie ein Scheunentor für Cyberkriminelle", warnt Eset-Security-Specialist Thomas Uhlemann.
Was Eset in der Erhebung allerdings komplett ausser Acht lässt, ist die Tatsache, dass Microsoft gegen Bezahlung für Unternehmen tatsächlich nach wie vor Sicherheitsupdates für Windows 7 zur Verfügung stellt. Konkrete Zahlen sind hier allerdings kaum verfügbar, wenn es sich nicht gerade um öffentliche Institutionen handelt, die ihre Zahlen offenlegen müssen. So
berichtete gerade erst diese Woche "Heise", dass die Bundesministerien in Deutschland für Microsofts Extended Security Update-Program vergangenes Jahr die Summe von 1,9 Millionen Euro bezahlt haben. Im Gegenzug lieferte Microsoft Sicherheitsupdates für 63'479 Windows-7-Clients.
(rd)