Vergangene Woche
wurde bekannt, dass es durch einen von
Microsoft erzwungenen Neustart von Windows-10-Computern zur Installation unerwünschter Webanwendungen kommen konnte. Nun teilt das Unternehmen mit, dass es sich dabei, zumindest teilweise, um einen Fehler gehandelt hat, und dass man die Migration, durch welche die Webanwendungen im Startmenü zahlreicher User gelandet sind, vorläufig pausiert.
Ursprünglich, so Microsoft
gegenüber "The Verge", war die Idee, dass jede Website, die Nutzer an das Startmenü angeheftet haben, in Microsoft Edge gestartet werden sollte, und es war beabsichtigt, diese Verknüpfungen neu in besser sichtbare Kacheln zu verwandeln. Aber durch diese Änderungen – was Microsoft als Fehler bezeichnet – wurden auch die bestehenden Microsoft Office-Webverknüpfungen in PWA-Webanwendungen umgewandelt. Das ist etwas, was man normalerweise vom Edge-Browser aus tun kann, aber nicht etwas, das von selbst passieren würde.
Microsoft sagt, dass es seit Mai 2019 tatsächlich Office-Webverknüpfungen an das Startmenü anheftet. Wenn man davon ausgeht, dass diese Praxis in Ordnung ist, und Microsoft im Zweifelsfall den Vorzug gibt, kann man verstehen, wie sich diese Kette von Ereignissen in einer Weise entwickelt haben könnte, die Microsoft so nicht geplant hatte.
Trotzdem lässt das Vorgehen Fragen offen und
Microsoft hat eindeutig einigen Unmut auf sich gezogen, und muss nun darauf reagieren. Zudem ist nicht klar, ob sich dadurch etwas ändern wird. Denn Microsoft wirbt im Startmenü immer noch für seine eigenen Anwendungen, neben den Programmen, die tatsächlich installiert sind. Ausserdem werden Links weiterhin in Microsofts eigenem Edge-Browser geöffnet, den das Unternehmen nicht mehr entfernen lässt, und – was am ärgerlichsten ist – das Unternehmen geht nicht auf seine Praxis der erzwungenen Updates und Neustarts ein.
(swe)