Microsoft stoppt unaufgeforderte Installation von Windows 10-Webanwendungen
Quelle: Microsoft

Microsoft stoppt unaufgeforderte Installation von Windows 10-Webanwendungen

Nachdem bekannt wurde, dass Microsoft teils unaufgefordert Windows 10-Webanwendungen installiert hat, rudert das Unternehmen nun zurück und teilt mit, dass es sich dabei teilweise um einen Fehler handelte.
21. Oktober 2020

     

Vergangene Woche wurde bekannt, dass es durch einen von Microsoft erzwungenen Neustart von Windows-10-Computern zur Installation unerwünschter Webanwendungen kommen konnte. Nun teilt das Unternehmen mit, dass es sich dabei, zumindest teilweise, um einen Fehler gehandelt hat, und dass man die Migration, durch welche die Webanwendungen im Startmenü zahlreicher User gelandet sind, vorläufig pausiert.

Ursprünglich, so Microsoft gegenüber "The Verge", war die Idee, dass jede Website, die Nutzer an das Startmenü angeheftet haben, in Microsoft Edge gestartet werden sollte, und es war beabsichtigt, diese Verknüpfungen neu in besser sichtbare Kacheln zu verwandeln. Aber durch diese Änderungen – was Microsoft als Fehler bezeichnet – wurden auch die bestehenden Microsoft Office-Webverknüpfungen in PWA-Webanwendungen umgewandelt. Das ist etwas, was man normalerweise vom Edge-Browser aus tun kann, aber nicht etwas, das von selbst passieren würde.


Microsoft sagt, dass es seit Mai 2019 tatsächlich Office-Webverknüpfungen an das Startmenü anheftet. Wenn man davon ausgeht, dass diese Praxis in Ordnung ist, und Microsoft im Zweifelsfall den Vorzug gibt, kann man verstehen, wie sich diese Kette von Ereignissen in einer Weise entwickelt haben könnte, die Microsoft so nicht geplant hatte.
Trotzdem lässt das Vorgehen Fragen offen und Microsoft hat eindeutig einigen Unmut auf sich gezogen, und muss nun darauf reagieren. Zudem ist nicht klar, ob sich dadurch etwas ändern wird. Denn Microsoft wirbt im Startmenü immer noch für seine eigenen Anwendungen, neben den Programmen, die tatsächlich installiert sind. Ausserdem werden Links weiterhin in Microsofts eigenem Edge-Browser geöffnet, den das Unternehmen nicht mehr entfernen lässt, und – was am ärgerlichsten ist – das Unternehmen geht nicht auf seine Praxis der erzwungenen Updates und Neustarts ein. (swe)


Weitere Artikel zum Thema

Windows 10 21H1 warnt vor Startup Apps

14. Oktober 2020 - Die nächste Windows-10-Version meldet per Pop-up, wenn eine neue App für den automatischen Start beim Booten konfiguriert wurde.

Windows 10 on ARM unterstützt schon bald x64-Anwendungen

1. Oktober 2020 - Microsoft hat verlauten lassen, Windows 10 on ARM ein Update zu verpassen, so dass das Betriebssystem x64-Anwendungen aus dem Microsoft Store unterstützt.

Quellcode von Windows XP ist geleakt

27. September 2020 - Die Quellcodes vom alten Microsoft-Betriebssystem Windows XP sind geleakt und werden derzeit als Torrent verbreitet. Ebenfalls veröffentlicht wurden die Quellcodes von Windows Server 2003.

Kommentare
Microsoft = Mafia, Mafia, Mafia!! Wo bleiben denn die Kartellbehörden? Aha, die getrauen sich nicht etwas zu machen, weil die alle auf Windows arbeiten und Microsoft könnte aus Versehen die Cloud sperren. Schön blöde, wenn man so abhängig ist. Oder aber sie sind von M$ bezahlt/bestochen worden und halten darum die Klappe.
Mittwoch, 21. Oktober 2020, Hans Dubler



Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER