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ETH Zürich eröffnet ein neues Forschungszentrum für künstliche Intelligenz. Ein Kernteam aus rund 29 Professuren, ein neuer Geschäftsführer und ein Fellowship-Programm sollen die interdisziplinäre Erforschung von Künstlicher Intelligenz vorantreiben. Ausserdem soll das Zentrum zu einem Inkubator für KI-Start-ups werden und in einem Open-Lab gemeinsame Forschungsprojekte mit internationalen Expertinnen und Experten ermöglichen. Es wird dazu auch Teil des europäischen AI-Forschungsnetzwerks ELLIS werden.
Interdisziplinäre Kooperationen seien beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Denkmuster und fehlender gegenseitiger Fachkenntnisse eine grosse Herausforderung, so die ETH in einer Mitteilung. Mit der Eröffnung des ETH AI Centers – einem ETH-weiten Zentrum für die KI-Forschung – will die ETH Zürich nun Raum und Ressourcen schaffen, um die KI-Forschung in Grundlagen, Anwendungen und Auswirkungen zu intensivieren. "Das ETH AI Center intensiviert den interdisziplinären Dialog mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft über eine innovative und vertrauensfördernde Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz", so Detlef Günther, Vizepräsident Forschung an der ETH Zürich.
Das Zentrum hat bereits Räumlichkeiten im Hochschulquartier bezogen, später werden im Andreas-Turm in Oerlikon neue Büroflächen und Laborräume zur Verfügung stehen. Als Geschäftsführer konnte Alexander Ilic gewonnen werden, der zuletzt als Unternehmer und Geschäftsführer von Magic Leap Schweiz gearbeitet hat. "Es freut mich sehr, dass wir mit Alexander Ilic einen ausgewiesenen KI-Experten für diese Aufgabe gewinnen konnten. Er ist ein erfolgreicher KI-Unternehmer, kennt die akademische Welt und ist in der KI-Szene bestens vernetzt", sagt Andreas Krause, Professor am Institut für Maschinelles Lernen und Vorsteher des ETH AI Centers.
Das neue Forschungszentrum setzt sich aus Kernmitgliedern, assoziierten Mitgliedern und den AI-Fellows zusammen. Zu den Kernmitgliedern gehören bereits zu Beginn über 29 Professoren aus sieben Departementen, die sich mit grundlegenden KI-Themen wie maschinellem Lernen oder Bild- und Sprachverstehen befassen. Diese betreuen auch die neuen Fellows des ETH AI Centers, also Top AI-Talente, die weltweit rekrutiert und mit einem Stipendium gefördert werden. "Wir bilden so Expertinnen und Experten aus, die in der Lage sind, interdisziplinäre KI-Projekte umzusetzen", so Günther. Das ETH AI Center wird zudem die Verbindung zu assoziierten Mitgliedern pflegen, die aus allen Departementen der
ETH, von anderen Institutionen und aus der Privatwirtschaft ins Zentrum kommen, um gemeinsame Forschungsprojekte umzusetzen.
(swe)