Das Bundesamt für Landestopografie, kurz Swisstopo, erstellt seit den 1920er-Jahren Luftaufnahmen der Schweiz. Aktuell überfliegen die Flugzeuge jedes Jahr einen Drittel unseres Landes. Das Gesamtgebiet wird dazu in drei Regionen entlang der Kantonsgrenzen unterteilt. Seit 2017 kommt für die Luftbilder eine neue Kamera zum Einsatz, die laut Swisstopo mit Technologie aus der Raumfahrt ausgestattet ist. Es handelt sich um die ADS100 von Leica Geosystems. Sie arbeitet mit der sogenanten Pushbroom-Scanning-Technologie, die die Landschaft streifenweise in jeweils drei Aufnahmewinkeln erfasst. Es entstehen dreidimensional wirkende, hochauflösende Bilder: Im Flachland liegt die Bodenauflösung bei 10 cm, in den Bergregionen bei 25 cm. So sind Fahrbahnzustände, Vegetationsarten und Gebäudedetails wie Dachfenster und Solarpanels auf einen Blick zu erkennen.
Das erste Drittel der Schweiz wurde 2017 hochauflösend erfasst und 2020 bereits aktualisiert. Dieses Jahr kam zudem das letzte Drittel hinzu – nun ist das komplette Gebiet Schweiz in hoher Auflösung zu sehen. Die Bilder stehen im Kartenviewer des Bundes unter
map.geo.admin.ch sowie in der Swisstopo-App für alle Interessenten kostenlos zur Verfügung. Die hochauflösende Schweiz dient indes nicht bloss dem Interesse privater Nutzer. Swisstopo sieht eine zentrale Bedeutung für Fachleute aus Raumplanung, Archäologie, Glaziologie sowie Land- und Forstwirtschaft.
(ubi)