Garmin, Hersteller von GPS-Technologie und tragbaren Geräten mit Hauptsitz in der Schweiz, wurde von der
Wastedlocker-Ransomware getroffen. Die Angreifer fordern 10 Millionen Dollar für die Wiederherstellung der dadurch verschlüsselten Daten.
Einem Bericht von "Bleepingcomputer" zufolge ist das Unternehmen seit Donnerstag quasi total arbeitsunfähig.
Von dem Cyberangriff sind auch Verbraucher betroffen, die die Lauf- und Fahrradfitness-Services in der Garmin-Connect-App nutzen, sowie Piloten, die Garmins Luftfahrtdatenbank-Services in Anspruch nehmen. Auch alle Callcenter sind geschlossen.
"Wir erleben derzeit einen Ausfall, der
Garmin.com und Garmin Connect betrifft", heisst es in einer Meldung auf der Website des Unternehmens. "Dieser Ausfall betrifft auch unsere Callcenter, und wir können derzeit keine Anrufe, E-Mails oder Online-Chats empfangen. Wir bemühen uns, dieses Problem so schnell wie möglich zu lösen und entschuldigen uns für diese Unannehmlichkeiten." Garmin schreibt derweil in seinen FAQs, dass es keinen Grund zu der Annahme gibt, dass Benutzerdaten betroffen sind. "Garmin hat keinen Hinweis darauf, dass dieser Ausfall Ihre Daten, einschließlich Aktivitäts-, Zahlungs- oder anderer persönlicher Daten, beeinträchtigt hat."
"Bleepingcomputer" wurden Berichten zufolge Screenshots zugesandt, die lange Listen der durch die Malware verschlüsselten Dateien des Unternehmens zeigen, wobei jeder Datei eine Lösegeldforderung beigefügt war. Quellen teilten "Bleepingcomputer" zudem mit, dass sich die Lösegeldsumme auf 10 Millionen Dollar beläuft, aber die Website gab an, dass sie nicht in der Lage sei, diesen Betrag unabhängig zu bestätigen.
Laut "Zdnet" plant
Garmin "ein mehrtägiges Wartungsfenster, um die Folgen des Angriffs zu bewältigen, wozu auch die Schliessung der offiziellen Website, des Benutzerdatensynchronisierungsdienstes Garmin Connect, der Garmin-Datenbankdienste für die Luftfahrt und sogar einiger Produktionslinien in Asien gehört". Es wird zudem auch berichtet, dass das Unternehmen alle Datenbanken und Computer der Mitarbeiter, die über ein VPN verbunden sind, geschlossen hat, um eine weitere Verbreitung der Lösegeldforderung zu verhindern.
(swe)