Bisherige LTO-Laufwerke bieten je nach Generation zwischen 3 und 30 Terabyte an Kapazität bei aktivierter Datenkompression. Das Fassungsvermögen der LTO-Cartridges soll sich in Zukunft massiv steigern, wie die LTO-Ultrium-Roadmap verkündet. Demnach soll die Kapazität in den vier kommenden LTO-Generationen 9 bis 12 schrittweise auf 60, 120, 240 und 480 TB ausgebaut werden, jeweils gerechnet mit einer Datenkompression im Verhältnis 2,5:1.
Die LTO-Organisation positioniert ihre Tape-Technologie nach wie vor als beste Option für die langfristige Speicherung von Daten zu geringen Kosten und verheisst dem Standard eine grosse Zukunft – im übertragenen wie wörtlichen Sinn. Es gebe mit
Hewlett Packard Enterprise,
IBM und dem LTO-Erfinder
Quantum drei Technologieanbieter, und es handle sich um einen offenen Standard mit starker Roadmap.
Wie die Storage-Newssite «Blocks & Files» nun
mitteilt, arbeitet
Fujifilm – neben Sony der einzige Anbieter, der überhaupt Tape-Medien herstellt – bereits an einer LTO-Cartridge mit 400 TB Kapazität, also dem 33-fachen der aktuellen LTO-8-Kassetten. Dies dank einem neuen Material: Für die Bänder der hochkapazitiven Cartridges kommt Strontiumferrit zum Einsatz, bisher wurde dafür Bariumferrit mit immer kleineren Partikeln genutzt, sodass sich die Kapazität stets weiter ausbauen liess.
Irgendwann werden die BaFe-Partikel jedoch zu klein, um von den Schreib/Leseköpfen des Tape-Laufwerks sicher erkannt zu werden. Mit Strontiumferrit lässt sich die Speicherdichte auf 224 Gigabit pro Quadratzoll steigern, was einer Cartridge-Kapazität von 400 Terabyte entspricht. Zum Vergleich: Bei Harddisks beträgt die maximale Speicherdichte je nach Modell um die 700 Gigabit und bis zu 1,787 Terabit pro Quadratzoll.
(ubi)