Windows Insider hatten bisher die Wahl zwischen drei so genannten Test-Ringen: Fast, Slow und Release Preview. Die drei Varianten unterschieden sich in der Frequenz, mit der neue Builds erschienen. Jetzt steht eine radikale Änderung der Release-Politik bevor, getrieben unter anderem von der Tatsache, dass mit fast jedem Windows-Update neue Probleme auftauchen. Microsoft will sich bei den Insider Builds mehr auf die Qualität als auf die Erscheinungsfrequenz konzentrieren und gleichzeitig die parallele Entwicklung verschiedener Varianten erleichtern. Das erneuerte Insider-Programm soll noch im Juni 2020 implementiert werden.
Neu können Windows Insider
zwischen drei Channels wählen. Die Bezeichnungen deuten darauf hin, für wen der jeweilige Channel gedacht ist: Der Fast Ring heisst neu Dev Channel, eignet sich für technisch versierte Nutzer und bringt den aktuellsten Work-in-Progress-Code der Microsoft-Entwickler. Features aus diesen Builds sind nicht an einen bestimmtem Windows-Release gebunden, sondern fliessen eventuell in spätere Funktions- oder Servicing-Updates ein.
Der Slow Ring heisst neu Beta Channel und zielt auf Early Adopter und IT-Spezialisten, die neue Windows-Features vorzeitig testen wollen. Beta-Builds sind hinreichend zuverlässig, um damit zu arbeiten und sind einem bestimmten Release wie zum Beispiel 20H1 zugeordnet. Drittens wird der Release Preview Ring zum Release Preview Channel, der die Insider vor der allgemeinen Freigabe mit der neuesten Windows-Version versorgen, inklusive Support durch
Microsoft. Der Hersteller empfiehlt diese Builds Unternehmen, die kommende Windows-Versionen testen und für die produktive Freigabe validieren wollen.
Bestehende Insider werden beim Wechsel automatisch in den passenden Channel des neuen Programms übernommen. In Zukunft könnten laut Microsoft eventuell weitere Channels hinzukommen. Eine vergleichbare Änderung erfahren auch Office-Insider. Auch bei Office wird es einen Beta Channel und einen Preview Channel geben.
(ubi)