Die Schweiz verzeichnet im Vergleich zum vorhergegangenen vierten Quartal 2019 rund 33 Prozent mehr Cyber-Attacken im ersten Quartal 2020. Die Nachbarländer Deutschland und Österreich liegen mit 29 respektive 35 Prozent in einem ähnlichen Bereich. Dies berichtet der Sicherheitsspezialist
Acronis.
Allgemein wird festgehalten, dass die Ransomware-Attacken massiv ansteigen. Die Schweiz verzeichnete im April 2020 3,6 Prozent aller in Europa erfolgten Ransomware-Attacken. Acronis betont auch, dass im Zuge eines Ransomware-Vorfalls in der Regel auch ein Data Breach vorliegt. Verschiedene Ransomware-Gruppen wie Maze, Sodinokibi und Doppelpaymer hätten diesen über die Zeit perfektioniert, so der Sicherheitsexperte.
Unter den prominentesten Fällen der letzten Wochen listet Acronis etwa den Breach beim Zug-Hersteller Stadler im Mai 2020 auf ("Swiss IT Magazine"
berichtete), im Rahmen dessen Daten entwendet und Schweigegeld verlangt wurde. Aber auch andere, wie der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius oder eine Anwaltskanzlei in New York, wurden unlängst Opfer von Ransomware-Attacken. Besorgniserregend ist ausserdem, dass die Erpresser nun auch vermehrt versuchen, die Kunden betroffener Unternehmen zu erpressen.
(win)