Wer Bilder von Digitalkameras rasch auf seinen Mac übertragen will, greift gerne zum mit dem Betriebssystem mitgelieferten Utility Image Capture (Digitale Bilder). Der Import läuft damit schneller und unkomplizierter als mit anderen Apps wie Fotos. Die Entwickler der Digital-Asset-Management-App Neofinder haben nun per Zufall Erstaunliches festgestellt: Wenn via Image Capture HEIF-Bilder von einem iPhone oder iPad importiert und durch Deaktivieren der Option "Keep Originals" dabei automatisch in JPGs umgewandelt werden, schreibt die App bei jedem Bild zusätzlich megabyteweise Leerdaten in die Datei. Wer oft viele Bilder so importiert, muss damit rechnen, dass im Lauf der Zeit Gigabytes an Speicherplatz auf dem Mac unnötig verschwendet werden. Wir konnten dies in einem kurzen Test verifizieren, wie der Screenshot in der Bildstrecke zeigt.
Interessant: Der Fehler tritt nur beim Import von HEIF-Bildern ab einem iOS-Gerät und bei JPGs auf. Werden Bilder von einer klassischen Digitalkamera importiert, gibt es keine überflüssigen Leerdaten. Das Problem besteht laut dem Neofinder-Team seit MacOS 10.14.6 Mojave und kommt auch in MacOS 10.15 Catalina vor. Die Entwickler haben den Bug an
Apple gemeldet und empfehlen als Workaround, die Bilder im HEIF-Format zu importieren und dann auf dem Mac in JPGs umzuwandeln. Einen Fix gegen die aufgeblähten JPG-Files liefere Thorsten Lemke, Entwickler des altgedienten Mac-Tools Graphic Converter, in der neuesten Betaversion des Produkts, wie das Neofinder-Team in seinem Blog
schreibt.
(ubi)