Eine Studie des Beratungsunternehmens Deloitte fördert zutage, dass 64 Prozent der in der Schweiz wohnhaften Personen im erwerbsfähigen Alter im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus das Contact Tracing via Smartphone begrüssen. Dafür würden 60 Prozent der Befragten auch ihre eigenen Bewegungsdaten für Rückverfolgungen von Infektionsketten zur Verfügung stellen. Für gewöhnlich seien die Menschen in der Schweiz gegenüber Eingriffen in die Privatsphäre sehr skeptisch eingestellt, so die Autoren der Studie, doch angesichts der weltweiten Pandemie scheint sich diese Einstellung zumindest in Bezug auf das Thema Coronavirus zu verändern.
"Der Ausbruch des Coronavirus scheint die bei vielen Menschen in der Schweiz herrschende Skepsis gegenüber der breiten Anwendungen digitaler Technologien im Gesundheitswesen rasch aufzuweichen", kommentiert Michael Grampp, Chefökonom von
Deloitte, die Resultate der über die Ostertage durchgeführten Befragung bei 1500 in der Schweiz lebenden Personen. "Ein Einsatz von Smartphone-Apps zur Rückverfolgung von Infektionsketten könnte helfen, dass das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in der Schweiz rascher wieder normalisiert werden und einer erneuten Verbreitung des Virus effizient entgegengewirkt werden", ist sich Grampp sicher.
Digital Natives, zeigen eine leicht höhere Zustimmung (68%) zum Einsatz einer Smartphone-App zur Aufzeichnung der Bewegungsdaten. Überdurchschnittlich hoch ist die Zustimmungsrate mit 78 Prozent ferner bei Personen, die in der IT-oder Telecom-Branche tätig sind. Lediglich 14 Prozent aller Befragten lehnen indes eine anonymisierte Aufzeichnung von Bewegungsdaten zur Bekämpfung von Covid-19 strikte ab, während 22 Prozent dieser eher ablehnend gegenüberstehen.
(luc)