In letzter Sekunde hat
Sunrise im Oktober die ausserordentliche Generalversammlung und somit den Kauf von
UPC abgesagt ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Dem Grossaktionär Freenet gelang es damals, genügend andere Aktionäre gegen den Kauf zu mobilisieren und der Sunrise-Verwaltungsrat gab somit Forfait, da ohnehin gegen die für den Kauf benötigte Kapitalerhöhung gestimmt worden wäre.
Nun machen Gerüchte die Runde, verbreitet ursprünglich durch einen Bericht der "Sonntagszeitung", dass
Liberty Global doch noch eine weitere ausserordentliche Generalversammlung von Sunrise verlangen könne. Möglich machen würde dies ein Zusatzartikel zum bestehenden Kaufvertrag, der am 25. Oktober hinzugefügt worden war, wie aus einer Eingabe von Liberty Global an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.
So könnte das Geschäft doch noch klappen: Der ursprüngliche Verkaufspreis wird von 6,3 auf 4,5 Milliarden Franken gesenkt. Ausserdem soll Sunrise den Verkäufer in Aktien statt in Bargeld auszahlen. Dafür wäre eine neue Kapitalerhöhung nötig, wobei ein Teil der neu geschaffenen Sunrise-Titel an Liberty Global ginge. Liberty Global müsste allerdings bis Montag um Mitternacht die GV verlangen, ab Dienstag kann Sunrise nämlich den Kaufvertrag gemäss Zusatzartikel kündigen.
(swe)