Wer seine privaten Daten wie Fotos oder Dokumente in Swisscoms Online-Speicher Mycloud abgelegt hat, erlebte in den letzten Tagen unter Umständen eine böse Überraschung. Wie der "Tages-Anzeiger"
berichtet, wurden vor rund zwei Wochen zahllose Dokumente vom Dienst-Betreiber versehentlich gelöscht. Wie
Swisscom auf Anfrage vom "Tages-Anzeiger" mittlerweile bestätigt hat, sei der Fehler, der bei der Entwicklung einer Software-Komponente entstanden sei, "komplett selbst verschuldet".
Wie viele Kunden von der Datenlöschung betroffen sind, wollte Swisscom nicht kommunizieren und spricht lediglich von einigen Hundert Mycloud-Nutzern. Auch über die Menge der Daten schweigt sich der Telekommunikationsriese aus und gibt lediglich zu Protokoll, im Schnitt seien pro Kunde nur fünf Prozent der Daten betroffen gewesen. Die geschädigten Kunden wurden telefonisch über das Malheur informiert und man habe eine finanzielle Entschädigung angeboten. In einem Fall seien 50 Franken ausbezahlt worden.
Bereits Ende 2017 machte Swisscom durch eine Datenpanne von sich reden, damals kamen bei einer Partnerfirma Daten von 800'000 Privatkunden abhanden, inklusive Geburtsdaten und Telefonnummern.
(rd)