Was Microsoft im Rahmen der Entwicklerkonferenz Build angekündigt hat, kann nun getestet werden: Das Windows Subsystem for Linux 2 (WSL 2) – sprich die Integration eines echten Linux-Kernels in Windows. Wie Microsoft mitteilt, wurde WSL 2 im jüngst veröffentlichten Preview Build 18917 (20H1), der für Windows Insider im Fast Ring veröffentlicht wurde, integriert. Microsoft verspricht im Entwickler-Blog, dass man sich bemüht habe, WSL 2 analog zum Vorgänger WSL 1, der bereits Teil des Anniversary Update war, zu gestalten. Ausserdem werden die wichtigsten Neuerungen aufgeführt – etwa, dass man Files, auf die man regelmässig mit Linux zugreifen will, im Linux Root File System abspeichert. Bei WSL 1 hatte Microsoft noch explizit darauf hingewiesen, die Files in das Laufwerk C: abzulegen. Ausserdem, so
Microsoft, habe man es möglich gemacht, von Windows Apps aus auf das Linux Root File System zuzugreifen. Ebenfalls erklärt
Microsoft, wie man die Netzwerkfunktionen von Linux nutzen kann. Aktuell muss dazu die IP-Adresse der virtuellen Maschine, in der WSL 2 läuft, benutzt werden. Man arbeite hier allerdings an der Verbesserung der Netzwerkunterstützung.
Microsoft hat an der Build versprochen, dass mit WSL 2 der Linux Kernel in einer schlanken Virtual Machine betrieben wird und für den Start nur rund eine Sekunde benötigt. Neben dem nativen Support von Linux-Treibern wird das neue Linux-Subsystem auch den direkten Betrieb von Linux-Docker-Containern ermöglichen. Basierend auf WSL 2 soll man via
Microsoft Store auch Linux-Distributionen wie Ubuntu, Opensuse oder Debian installieren können.
Einen umfassenden Artikel über sämtliche wichtigen Ankündigungen der Build 2019 findet sich übrigens in der aktuellen Ausgabe von "Swiss IT Magazine" (
hier gibt es kostenlos ein Probeabo) sowie alternativ
an dieser Stelle online.
(mw)