Botnet greift Millionen von RDP-Servern an
Quelle: Morphus Labs

Botnet greift Millionen von RDP-Servern an

Ein neues Botnet mit der Bezeichnung Goldbrute nimmt Windows-Server mit aktiviertem Remote-Desktop-Protokoll aufs Korn. Aktuell sollen über 1,5 Millionen Server angegriffen werden.
7. Juni 2019

     

Sicherheitsforscher sind laut einem Bericht von "Zdnet.com" auf ein neues Botnet aufmerksam geworden, das Millionen von Windows-Servern mit aktiviertem Remote-Desktop-Protokoll (RDP) angreift. Das Botnet mit der Bezeichnung Goldbrute wurde vom Security-Experten Renato Marinho von Morphus Labs entdeckt und soll aktuell Brute-Force-Angriffe auf rund 1,5 Millionen RDP-Server ausführen, Tendenz steigend.

Laut Marinho arbeitet das Botnet nach folgendem Schema: Ein Botnet-Rechner verschafft sich via Brute-Force-Angriff Zugang zum einem Windows-Rechner via RDP-Verbindung. In einem nächsten Schritt wird eine Zip-Datei mit einer Malware geladen, worauf der attackierte Server seinerseits das Internet nach neuen RDP-Endpunkten scannt. Sobald 80 neue RDP-Verbindungen gefunden wurden, werden die IP-Adressen an den eigenen Command-and-Control-Server geschickt. Der infizierte Server erhält daraufhin eine Sammlung von IP-Adressen für neue Brute-Force-Attacken, wobei für jede Adresse nur eine Benutzer/Passwort-Kombination bereitgestellt wird, mit der sich der Bot-Rechner anzumelden versucht. Jeder Bot bekommt damit unterschiedliche Credentials, mit denen wiederum Brute-Force-Angriffe durchgeführt werden.


Das Botnet ist von Sicherheitsmechanismen nur schwer zu entdecken, da jeder Bot-Rechner nur einen Versuch unternimmt, sich am anvisierten System anzumelden. (rd)


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Kommentare
Wer seine RDP Server direkt über WAN verfügbar macht, hat einfach selber Schuld. Wir leben seit langem in Zeiten von Gateways, DMZs und MFA Systemen, wenn ich die Arbeit verschiedener Systemhäuser in Deutschland so sehe, wundert mich aber auch nichts mehr.
Samstag, 8. Juni 2019, Andreas Hagendorf

Wer eine RDP-Verbindung ohne IP-Beschränkung nutzt, ist selber schuld.
Freitag, 7. Juni 2019, Ueli



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