Im internationalen Vergleich liegt die Schweiz punkto elektronische Dienstleistungen vom Staat noch zurück. An den Präferenzen der Bevölkerung liegt es indes nicht, wie eine Studie der
ZHAW School of Management and Law nachweist. Demnach ziehen die befragten Zürcher Einwohner die so genannten E-Services der analogen Form vor. Die Akzeptanz sinkt allerdings, sobald es um persönliche Daten geht. Studienleiter Alexander Mertes betont denn auch: "Datensicherheit und Datenschutz spielen eine zentrale Rolle für die Nutzenden von E-Services."
Für die Studie wurden 23'000 Haushalte von vier Zürcher Gemeinden angeschrieben; 987 Personen nahmen teil. Sie wurden zu ihren Präferenzen bei den digitalen Dienstleistungen Steuererklärung, Umzug und Jokertage befragt. In vertiefenden Workshops zeigte sich, dass sich die Mehrheit der Befragten Sorgen hinsichtlich Datenschutz macht, allerdings in unterschiedlichem Mass. Bei der Steuererklärung ist man empfindlicher als bei den Jokertagen, wo Eltern einen freien Schultag für ihre Kinder beantragen können.
Die Zeitersparnis durch digitalisierte Dienstleistungen war den Befragten nicht so wichtig. Eine grössere Rolle spielt der Preis: Die Aussicht, dass E-Services mit Zusatzkosten verbunden sein könnten, ist neben dem Datenschutz das zweite zentrale Kriterium für die Beurteilung digitaler Angebote.
(ubi)