Die Vision: Ein Gerät irgendwo zwischen Laptop und Tablet, perfekt fürs Surfen im Web, Filmeschauen, Einkaufen, Spielen, Mails bearbeiten, Social-Networking, Schreiben und so weiter. Ein wahres Chamäleon also. Dabei soll der schmale Grat zwischen Leistung, Usability, Mobilität und Design gefunden werden. Detachables versuchen genau das und verwandeln sich, dank abnehmbarer oder ansteckbarer Tastatur, in ein Tablet, können aber auch im altbekannten Notebook-Formfaktor genutzt werden.
Zur Frage, was denn ein gutes Detachable-Gerät ausmacht, sind sich die Hersteller einig. Genannt werden die Verbindung der Eigenschaften leistungsstarker Notebooks mit der Flexibilität eines Tablets, geringes Gewicht, innovatives Design und lange Akkulaufzeit. "Aufgrund modernster Technologien wie stromsparender Prozessoren und innovativen Kühlmechanismen kann viel Leistung in ein schlankes und elegantes Gehäuse verbaut werden", sagt etwa Luiga Marciello, Product Manager Acer Computer, und ergänzt: "Schlussendlich muss das Gerät ebenso robust wie ein Business Notebook sein, damit es im täglichen Gebrauch bestehen kann." Patrick Weinmann, Field Marketing Manager, Dell EMC, betont derweil die Wichtigkeit von Docking-Anschlüssen und guter Stiftunterstützung: "Nur so kann das Gerät ein Notebook wirklich auch ersetzen."
Bei den Formaten ist man sich ebenfalls einig. Gefragt sind insbesondere Geräte zwischen 12- und 13-Zoll, da hier das Verhältnis zwischen Gewicht und Displaygrösse optimal ist. Ein weiterer wichtiger Faktor stellt das Gewicht der Geräte dar, besonders wenn ohne Tastatur gearbeitet wird. "Wenn Nutzer sehr mobil sind und so geringes Gewicht ein wichtiges Kriterium ist, ist ein Detachable eine gute Lösung, da es dünner und leichter als ein Notebook ist und mehr Leistung als ein Tablet bietet", erklärt Andre Carvalho, Commercial Computing Category Manager bei HP.
Nicht ohne Grund haben sich Detachables also in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil im PC-Markt entwickelt. Besonders im Education-Bereich finden die Geräte regen Anklang, da dort die Stärken von Tablets zur Multimedianutzung optimal eingesetzt werden können. Zwar stagniere die globale Nachfrage langsam, jedoch gäbe es immer wieder einzelne Wachstumsmärkte zu verzeichnen, so Chris Erkel, Solution Technologist bei Lenovo Schweiz, und ergänzt: "Detachables sind Devices, welche sehr dedizierten Kundennutzen versprechen, und kein Massenprodukt." Trotzdem geht man bei Lenovo von einem Anteil von etwa 10 Prozent des Notebook-Marktes aus, was auch von Medion bestätigt wird: "Detachables machen einen substantiellen Anteil im Gesamtvolumen des mobilen Geräteportfolios aus", so Andreas Müller, Country Manager, Medion. Und bei HP rechnet man sogar mit weiterem Umsatzwachstum in diesem Segment, auch weil gewerbliche Kunden zu Windows 10 wechseln, und will weiterhin darin investieren.
Die Hersteller sind sich jedoch auch einig, dass sowohl Detachables, als auch herkömmliche Laptops, Tables und Convertibles ihre Daseinsberechtigung haben. "Sie alle decken verschiedene Bedürfnisse ab", so Weinmann von Dell. "Es ist also auf keinen Fall so, dass eine der Kategorien die andere obsolet machen würde." Alle befragten Hersteller wollen deshalb auch weiterhin in Detachables investieren und ihr Portfolio weiter ausbauen.
Noch dünner, leichter und leistungsfähiger, dabei aber genügend robust für den Einsatz im Business-Umfeld sollen die Geräte in Zukunft sein. Der Trend geht also klar in Richtung kompromissloser 2-in-1s, die keine Wünsche offen lassen.
(swe)