Apple speichert E-Mail-Empfänger jahrelang in iCloud
Quelle: Apple

Apple speichert E-Mail-Empfänger jahrelang in iCloud

Apples Mail-App schickt sämtliche kontaktierten E-Mail-Empfänger-Adressen in die iCloud, um Synchronisierung und die Autocomplete-Funktion zu ermöglichen – und greift dabei auch auf Adressdaten von Maildiensten wie Gmail zu. Diese Daten bleiben scheinbar für Jahre auf Apples Servern liegen.
31. Mai 2018

     

Die Mail-Anwendungen auf Apple-Systemen übermitteln automatisch alle kontaktierten E-Mail-Empfänger an die iCloud – auch wenn Nutzer andere Clients als Apple Mail verwenden. "Heise" berichtet, dass die Daten für diese Funktion, die für die Autokomplettierung bei der Adresseingabe herhalten soll, offenbar für viele Jahre auf den Servern des Konzerns gespeichert bleiben.


Das Computermagazin bezieht sich in der Meldung auf den Entwickler Sabri Haddouche, der zufällig auf die Speicherung gestossen ist und schätzt, dass diese über Jahre bis zum Anfang von iCloud zurückreicht. Nicht nur die Liste der kürzlich verwendeten Empfänger, sondern auch alte, vermeintlich bereits gelöschte, Kontakte tauchen bei der Autovervollständigung auf. Haddouche hat keine Möglichkeit gefunden, die gesamte Datenbank einzusehen oder zu löschen. Es gebe nur den umständlichen Workaround, einzelne Datensätze über die Web-Oberfläche von iCloud Mail zu löschen. Vor dem Hintergrund hat Haddouche ein Skript, das er iRemember nennt, publiziert, das alles auf einmal auslesen und löschen können soll. (rpg)


Weitere Artikel zum Thema

iOS 11.4 hat Airplay 2 im Gepäck

30. Mai 2018 - Apple hat die Version 11.4 seines Betriebssystems iOS veröffentlicht. Dieses bringt mit Airplay 2 Stereopaare und Multiroom-Audio für Apples Geräte sowie Nachrichten aus der Cloud.

Gewaltiges Datenleck bei Zyxel entdeckt

18. Mai 2018 - Zyxel hat über Monate mehr als 21'000 Gespräche aufgezeichnet und wohl versehentlich ins Netz gestellt. Über die Hintergründe des Datenlecks wie auch über die Aufzeichnungspraxis ist aktuell noch nichts bekannt.

Apple betreibt iCloud auf Googles Servern

28. Februar 2018 - Apple verzichtet auf eigene Cloud-Server und setzt stattdessen auf Google und Amazon. Azure scheint vorerst ausgebootet zu sein. Die möglichen Befürchtungen von iPhone- und iPad-Nutzern hinsichtlich der Nutzerdatensammlungen will der Konzern zerstreuen, indem er erklärt, die Daten würden verschlüsselt und anonym auf den Google-Servern liegen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Fliegen erledigte das tapfere Schneiderlein auf einen Streich?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER